Mysteriöse Krypto-Pläne Wird Lugano die neue Krypto-Hauptstadt Europas?

Ein mysteriöser Tweet von Tether CTO Paolo Ardoino lässt vermuten, dass die Schweizer Stadt Lugano Größeres in Sachen Krypto vorhat.

Nicola Hahn
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Lugano

Beitragsbild: Shutterstock

Bislang galt das beschauliche Schweizer Städtchen Zug als Krypto-Knotenpunkt Europas. In Medien ist dabei auch gerne die Rede vom Crypto-Valley, wenn es um den Kanton geht. Diese Bezeichnung ist jedoch keineswegs übertrieben, wenn man sich anschaut, welche namhaften Projekte sich in der Gemeinde am Zugersee so alles niedergelassen haben. So befindet sich bereits seit 2014 die Zentrale der Ethereum Foundation in Zug. Auch die Web3-Foundation hat sich im kleinen Schweizer Städtchen niedergelassen.

Bereits im Jahr 2016 hatte man angekündigt, Bitcoin für ausgewählte Dienstleistungen akzeptieren zu wollen – BTC-ECHO berichtete.

Neuer Konkurrent aus der Schweiz

Nun tritt allerdings ein neuer Konkurrent auf den Plan, der wohl auch einiges in Sachen Krypto-Adoption vorhat.

Etwa 170 Kilometer südlich von Zug liegt die Stadt Lugano. Bislang war diese aufgrund ihres mediterranen Flairs und ihrer Lage am Luganer See eher unter Touristen eine Attraktion. Das könnte sich bald ändern, denn Lugano scheint einiges in Sachen Krypto-Adoption vorzuhaben.

Offenbar kooperiert die Stadt schon seit längerem mit Tether. Dies geht zumindest aus einem Tweet von Paolo Ardoino, CTO bei Bitfinex und Tether, hervor. Dieser betont, dass die Stadt Lugano und Tether bereits seit geraumer Zeit zusammenarbeiten und Luganos “Plan B” vorbereiten (siehe Tweet unten).

Darüber hinaus verweist Ardoino auf eine Krypto-Konferenz, die am 3. März 2022 in Lugano stattfinden wird und auf der man anscheinend genaueres bekannt geben möchte. Auch der Bürgermeister der Stadt wird an dieser Konferenz teilnehmen. Daher ist davon auszugehen, dass es sich nicht bloß um einen Marketing Gag handelt, sondern dass man tatsächlich Ernst in Sachen Bitcoin und Co. machen will. Eine Anfrage von BTC-ECHO an die Presseabteilung der Stadt Lugano blieb bislang unbeantwortet.

Krypto-Mecca 2.0?

Es bleibt abzuwarten, welche genauen Pläne die Stadt bekannt geben wird. Immerhin ist Lugano nach Genf und Zürich der drittgrößte Finanzplatz der Schweiz. Neben der Schwestergemeinde Zug hatten bereits andere Städte und Länder ihre Krypto-Ambitionen publik gemacht. Zu den prominentesten Akteuren zählt dabei natürlich in erster Linie El Salvador, dessen Präsident Nayib Bukele kurzerhand Nägel mit Köpfen machte und den Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel neben dem US-Dollar einführte. Darüber hinaus ist auch die Stadt Miami zu nennen, dessen Bürgermeister Francis Suarez sich bereits als öffentlich als großer Bitcoin- und Krypto-Befürworter geoutet hatte. In Europa waren es bislang Malta, Gibraltar und die Schweiz, die als besonders Krypto-freundlich galten. Ob Zug sich da die auch weiterhin als das Krypto-Mecca schlechthin behaupten kann, bleibt abzuwarten. Mit Lugano ist jedenfalls ein weiterer Akteur auf den Plan getreten, um dem Schweizer Ort den Rang abzulaufen.

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