202x: Warum Bitcoin schon bald Apple überholen wird

Apple ist ungefähr viermal so viel wert wie Bitcoin. In welchem Jahr die Kryptowährung das Unternehmen überholen könnte und was dafür passieren muss. Eine Analyse über Wachstumsgeschwindigkeit, Marktanteile und Zyklen. Wann – und wie – wird Bitcoin Gold als wertvollstes Asset der Welt einholen? Auf dem Weg dorthin muss Bitcoin noch an aktuell zehn weiteren Vermögenswerten vorbei, die eine höhere Marktkapitalisierung besitzen. Auf dem zweiten Platz steht derzeit Apple. Mit einer Marktkapitalisierung von rund 2,7 Billionen US-Dollar ist das Unternehmen ungefähr viermal so viel wert wie Bitcoin (680 Milliarden US-Dollar). In diesem Artikel sollen daher unter anderem folgende Fragen beantwortet werden: Warum Bitcoin schneller wächst als Apple Wie hoch der Marktanteil von Bitcoin unter allen Vermögenswerten der Welt sein muss, damit seine Marktkapitalisierung die von Apple übersteigt Welche Bitcoin-Kurssteigerungen im nächsten Zyklus möglich sind und für welches Jahr das Bitcoin-Apple-Flippening realistisch ist Apple und der Kampf um Marktanteile Historisch betrachtet nimmt durch die steigende Geldmenge die Bewertung von Vermögenswerten immer weiter zu. Die Frage ist daher weniger, welche Marktkapitalisierung maximal möglich ist, sondern, welcher Vermögenswert schneller wachsen kann. Bei Unternehmen spielt dabei die Marktsättigung eine große Rolle. Der Marktanteil von Apple-Endgeräten und Dienstleistungen ist bereits exorbitant, siehe Marktanteil Smartphones weltweit. Weitere Steigerungen sind zwar möglich, werden mit der Zeit aber immer schwieriger und hängen stark von der Kaufkraft der Bevölkerung ab. Für ein starkes Wachstum reicht es nicht mehr, über einen großen Teil der westlichen Welt als treue Kunden zu verfügen. Man ist von einer wachsenden Mittelschicht in Schwellenländern auf der ganzen Welt abhängig. Alternativ besteht für Apple die Möglichkeit, neue Produkte und Dienstleistungen anzubieten und somit neue Einnahmequellen zu erschließen. Welches Wachstum ist realistisch? Sofern der Konzern weiterhin einen guten Job macht, sind weitere, attraktive Kursteigerungen der Aktie und damit der Marktkapitalisierung in den kommenden Jahren definitiv möglich. Doch selbst im optimistischsten Szenario wird es Apple wohl kaum über eine jährliche Wachstumsrate von auf Dauer fünfzehn Prozent schaffen. Zum Vergleich: In den vergangenen zehn Jahren lag die durchschnittliche Wachstumsrate (EBITDA) bei 13,3 Prozent. Der Aktienkurs konnte in diesem Zeitraum ein Plus von rund 550 Prozent hinlegen. Dass sich diese beeindruckende Aktienkursrallye in den kommenden zehn Jahren noch einmal wiederholen lässt, ist ohne den Ausbau neuer Geschäftsfelder zu bezweifeln. Ein anderer Markt als bei Apple Damit Bitcoin das Flippening noch in diesem Jahrzehnt gelingt, muss das jährliche Kurswachstum der Kryptowährung im oberen zweistelligen Prozentbereich sein. Schließlich gilt es nicht nur, schneller als Apple zu wachsen, sondern muss Bitcoin auch erst einmal die Differenz von zwei Billionen US-Dollar Marktkapitalisierung aufholen. Auf den ersten Blick mag dies bis zum Jahr 2030 kaum zu schaffen sein. Allerdings handelt es sich bei Bitcoin nicht um ein Unternehmen, das mit anderen Unternehmen in den Sektoren Smartphones, Laptops und Plattformangebote, wie unter anderem Musik-Streamindienste, konkurriert. Die Kryptowährung unterliegt anderen Limitierungen. Bitcoin konkurriert nämlich mit anderen Anlageklassen und Geldwerten. Das Kurswachstum von Bitcoin wird folglich dadurch genährt, dass entweder andere Assets wie beispielsweise Aktien oder Gold zugunsten von Bitcoin verkauft werden oder dass Menschen ihr Fiatgeld in BTC wechseln. Dabei sollte man sich immer vor Augen halten, dass die sich im System befindliche Geldmenge seit Jahrzehnten permanent steigt. Bitcoin: Welches Wachstum ist realistisch? Da Kapitalumschichtungen in kürzester Zeit geschehen können und der Vermögenswert Bitcoin keiner fundamentalen Bewertungsgrenze wie ein Unternehmen unterliegt, sind andere Wachstumsdynamiken möglich. Schließlich wird der Bitcoin-Kurs nicht durch Unternehmenskennzahlen wie beispielsweise Umsätze etc. begrenzt. Wie auch Gold ist Bitcoin so viel wert, wie jemand bereit ist, dafür zu zahlen. Zwar könnte man diese Aussage auch für die Apple-Aktie treffen, allerdings ist ihre Bewertung an ein betriebswirtschaftliches, fundamentales Bewertungsgerüst gebunden. Entsprechend kann kein Unternehmen auf dieser Welt derart schnell wachsen, wie Bitcoin. Andernfalls wäre das historische Wachstum von Bitcoin nicht zu erklären. Seit dem Jahr 2011 ist Bitcoin um 20.000.000 Prozent angestiegen. Die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate liegt bei rund 230 Prozent, ein Vielfaches der Apple-Aktie. Bitcoin im Kampf um Marktanteile Da das Kurswachstum von Bitcoin alles andere als kontinuierlich und linear verläuft, sondern durch immer wiederkehrende exponentielle Zyklen, ergibt es Sinn, Rechnungen anzustellen, die dabei helfen, das Marktpotential von Bitcoin einzuschätzen. Eine solche Annahme würde darin liegen, dass es Bitcoin noch in diesem Jahrzehnt gelingt, ein Prozent der Marktkapitalisierung von allen globalen Assets und Vermögenswerte für sich zu gewinnen. Teils durch Verkauf bestehender Assets, teils durch Geldmengenwachstum. Unter Berücksichtigung der größten Anlageklassen – Derivate, Rohstoffe und alternative Investmentformen wie beispielsweise Land oder Luxusgüter ausgenommen – würde man zu folgender Rechnung gelangen (Werte gerundet): Aktien weltweit: 110 Billionen USD x 1 % = 1,1 Billionen USD Geldmenge weltweit M2: 80 Billionen US-Dollar x 1 % = 800 Milliarden USD Anleihenmarkt weltweit: 130 Billionen USD x 1 % = 1,3 Billionen USD Immobiliensektor weltweit: 330 Billionen USD x 1 % = 3,3 Billionen USD Addiert man die Endwerte (6,5 Billionen USD) auf die bestehende Marktkapitalisierung von Bitcoin (700 Mrd. USD), dann kommt man auf eine Marktkapitalisierung von insgesamt 7,2 Billionen US-Dollar. Gemessen am aktuellen Bitcoin-Kurs beziehungsweise der Marktkapitalisierung würde dies ungefähr einer Verzehnfachung vom aktuellen Niveau entsprechen. Oder anders formuliert: Der Bitcoin-Kurs würde deutlich über 300.000 US-Dollar liegen. Damit das Apple-Flippening gelingt, müsste Bitcoin also zusätzlich zur aktuellen Kapitalisierung 0,3 Prozent (= 2,16 Billionen USD) der globalen Marktkapitalisierung von Aktien, Geldmenge, Anleihen und Immobilien (= 650 Billionen USD) für sich gewinnen. Darauf kommt es an In der großen Welt der Vermögenswerte müsste Bitcoin also lediglich rund 0,3 Prozent an zusätzlichen Marktanteilen hinzugewinnen. Blickt man auf die Zyklen, denen der Bitcoin-Kurs bislang gefolgt ist, dann ergibt sich daraus, dass es bereits beim "nächsten Mal" soweit sein kann. Wie bereits in einem andere Artikel erklärt, ist es dabei weniger das Bitcoin Halving selbst, das zur Bitcoin-Rallye führt, als der Zufall, dass dieses mit dem Schuldenzyklus einhergeht. Rund alle drei bis vier Jahre steigt die Geldmenge M2 signifikant an, um Schulden zu refinanzieren. Diese Geldschwemme korreliert – besser als so ziemlich alles andere – mit dem Bitcoin-Kurs (siehe Folgegrafik). Quelle: Global Macro Investor Apple-Flippening bis Ende 2025 Vor diesem Hintergrund kann die Annahme getroffen werden, dass Bitcoin bis Ende des Jahres 2025 einen weiteren Bullenzyklus durchlaufen hat. In jedem der bisherigen Zyklen hat Bitcoin ein Allzeithoch ausgeprägt, das um ein Vielfaches höher lag als das aus dem vorherigen Zyklus. Auch wenn davon auszugehen ist, dass mit jedem weiteren Zyklus die Ausschläge nach oben weiter abnehmen, wäre die notwendige Vervierfachung des Kurses vom aktuellen Niveau, um Apple zu überholen, im nächsten Zyklus keine unmögliche Herausforderung. Das letzte Allzeithoch von Bitcoin lag bei knapp 69.000 US-Dollar, ergo einer Marktkapitalisierung von 1,3 Billionen US-Dollar. Das nächste Allzeithoch müsste also nur etwas mehr als doppelt so hoch sein, wie das Allzeithoch aus dem Jahr 2021, um Apple das Wasser zu reichen. Im nächsten Bullrun, also bis spätestens Ende 2025, hat Bitcoin damit sehr gute Chancen, zur Nr. 2 der wertvollsten Vermögenswerte der Welt aufzusteigen. Beim übernächsten Halving, im Jahr 2028, könnte dann unter Umständen der erste Platz drin sein. Dazu müsste Bitcoin eine Marktkapitalisierung von knapp zwölf Billionen US-Dollar erreichen. Dort verweilt bislang das Edelmetall Gold, ohne jedwede Konkurrenz – bislang. Disclaimer: Der Artikel gibt lediglich die persönliche Meinung des Autors wieder. Es handelt sich nicht um eine Kauf- oder Verkaufsempfehlung.

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