Ethereum-Rettung in Sicht Vitalik Buterin rechnet mit zeitnaher Skalierungslösung

Dass die Ethereum Blockchain ein Skalierungsproblem hat, zeigt sich überdeutlich an den konstant hohen Gas Fees. Ethereum-Strippenzieher Vitalik Buterin sieht aber Licht am Ende des Tunnels.

Moritz Draht
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Ethereum-Münze liegt auf einem Chart

Beitragsbild: Shutterstock

Die Krypto-Revolution frisst ihre Kinder: Haben überwiegend Kleinanleger das Ethereum-Netzwerk über die Jahre zu dem gemacht, was es heute ist, gucken sie in letzter Zeit immer häufiger in die Röhre. Mit zurzeit 14,71 US-Dollar (0,0081 ETH) sind die durchschnittlichen Gas Fees nicht gerade auf schmale Wallet-Bestände zugeschnitten. Ein Zustand, der sich erst mit den Skalierungslösungen der neuen Netzwerkumgebung Ethereum 2.0 lösen soll. Da bis zur finalen Umstellung auf das Proof-of-Stake-Verfahren inklusive Sharding-Funktion jedoch noch einige Jahre verstreichen könnten, braucht es Übergangslösungen, die die Ethereum Blockchain wieder erschwinglich machen. Eine solche Lösung könnte bereits in einem Monat an den Start gehen.

Ein Funken Optimismus für Ethereum

Die Hoffnungen ruhen auf “Optimism”, eine mit der Ethereum Virtual Machine voll kompatible Layer-2-Lösung des gleichnamigen Start-ups. Im Fokus der Entwickler stehen sogenannte ZK Rollups, also “Zero-Knowledge-Verfahren”, die mehrere Transaktionen auf einer Sidechain transferieren, bevor sie auf dem Mainnet in einer Abwicklung gebündelt werden. Ein ähnliches Verfahren kommt auch beim Lightning Network für Bitcoin zum Einsatz (mehr dazu in der BTC-ECHO Academy). Wie Vitalik Buterin in einem Podcast schätzt, ließe sich dadurch die Leistungsfähigkeit der Ethereum Blockchain bereits um das 100-fache steigern.

Demnach könne die Layer-2-Lösung den Transaktionsdurchsatz “auf 1.000 bis 4.000 Transaktionen pro Sekunde” ansteigen lassen, “je nachdem, wie komplex diese Transaktionen sind”. Zum Vergleich: Aktuell schafft Ethereum laut dem On-Chain-Datenaggregator Blockchair pro Sekunde lediglich 11 bis 16 Transaktionen. Laut Ethereum.org müsse das Netzwerk jedoch “tausende von Transaktionen pro Sekunde unterstützen, um Anwendungen schneller und günstiger zu machen”. Der Knoten dürfte also zwar erst endgültig mit Ethereum 2.0 platzen, dass letztlich 100.000 Transaktionen stemmen können soll. Doch bis dahin könnte Optimism Abhilfe schaffen.

Buterin zufolge müssen sich Anleger auch gar nicht mehr allzu lange auf die Zwischenlösung gedulden. Demnach sei “in etwa einem Monat” mit einer funktionalen Lösung zu rechnen, die das Skalierungsproblem zumindest mittelfristig vergessen macht. Dazu das Ethereum Mastermind: “Rollups kommen also sehr bald, und wir sind zuversichtlich, dass zu dem Zeitpunkt, an dem wir eine weitere Skalierung brauchen, das Sharding schon lange fertig sein wird”. So könnte – obwohl Ethereum 2.0 weiterhin auf sich warten lässt – der Gebührenwucher schon bald der Vergangenheit angehören. Auch andere Lösungen, wie das von Offchainlabs entwickelte Rollup Arbitrum, lassen hoffen, dass sich die Gas Fees künftig wieder normalisieren.

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