Hayden Adams, der Erfinder von Uniswap, wirft dem Krypto-Giganten Binance vor, UNI-Token seiner Kunden ohne deren Wissen zu verwenden. Binance, so der Vorwurf, delegiere die Token seiner Kunden, wodurch diese theoretisch dazu verwendet werden können, Governance-Abstimmungen der dezentralen Organisation (DAO) von Uniswap zu beeinflussen. Konkret: Binance soll die delegierten UNI-Token seiner Kunden verwenden können, um die weitere Entwicklung der dezentralen Börse zu beeinflussen. Das Problem jedoch: die Kunden wissen nichts davon.
Laut Hayden Adams habe Binance 13 Millionen UNI-Token zur Abstimmung delegiert. Binance hält damit 5,9 Prozent der Stimmrechte innerhalb der Uniswap DAO und ist somit nach der Venture-Capital-Firma a16z der zweitgrößte Inhaber von Stimmrechten innerhalb der dezentralen Organisation (DAO) der DEX.
Da diese Token aber technisch gesehen den Binance-Kunden und nicht der Krypto-Börse selbst gehören, beschuldigte Adams nun Binance, die UNI-Token ohne das Wissen der User zu verwenden.
Binance dementiert die Vorwürfe des Uniswap-Gründers
Die Antwort von Binance CEO CZ ließ nicht lange auf sich warten. Auf Twitter schrieb der CEO der größten Krypto-Börse:
UNI wurden lediglich zwischen internen Binance Wallets transferiert, wodurch sie automatisch delegiert wurden. Wir beabsichtigen jedoch nicht, die Token unserer User bei Governance-Abstimmungen der UNI DAO zu verwenden.
Binance CEO, CZ.
CZ stellte klar: Seine Börse verwende keine User-Token, um Entscheidungen der UNI DAO zu beeinflussen. Adams hätte die Situation missinterpretiert. Warum Binance die Token überhaupt delegiert, obwohl die Börse nicht vorhat, sie bei Governance-Abstimmungen zu verwenden, ist jedoch unklar.
Adams räumte daraufhin seine Fehlinterpretation ein. Ferner erklärte der DEX-Gründer, dass Uniswap-Token, die an eine Adresse gesendet werden, die bereits UNI delegiert, tatsächlich automatisch delegiert werden, was die Aussagen von CZ bestätigt.
Zudem wies Adams darauf hin, dass Krypto-Börsen wie Binance darüber nachdenken sollten, Governance-Abstimmungen direkt in ihre Plattformen zu integrieren. Damit könnten sie ihren Kunden ermöglichen, ihre Token zu verwenden, wenn sie sich aktiv an der Weiterentwicklung von bestimmten Krypto-Projekten beteiligen wollen.