Doch kein Krypto Ukraine: Mutmaßliche PS4 Mining Farm für Fifa Coins benutzt

Vor knapp zwei Wochen sorgte die Schließung einer Mining-Farm in der Ukraine für Furore. Scheinbar wurde jedoch etwas gänzlich anderes geschürft, und zwar Fifa Coins.

Daniel Hoppmann
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Das Cover von Fifa 21, daneben ist ein PS4-Controller.

Beitragsbild: Shutterstock

Nachdem vergangene Woche Berichte um eine Zerschlagung einer illegalen Krypto-Mining-Farm in der ukrainischen Stadt Winnyzja kursiert waren, zeigten sich viele von der Wahl der Geräte überrascht. Denn die digitalen Schürfer setzten nicht etwa auf ASICs oder Antminer, sondern auf PS4-Konsolen. Wie sich nun herausstellte, war der tatsächliche Zweck jedoch ein gänzlich anderer. Die Spielekonsolen wurden nämlich nicht zum Minen von Bitcoin und Co. eingesetzt, sondern um Coins für die beliebte Serie der Fußballsimulation Fifa vom Publisher Electronic Arts (EA) zu generieren. Das ergaben Recherchen des ukrainischen Nachrichtenportals Delo.

Im beliebten Spielmodus Fifa Ultimate Team (FUT) werden Fifa Coins benötigt, um neue Spieler zu kaufen oder Päckchen zu ziehen, in denen ebenfalls Spieler oder Verbrauchsgegenstände wie Verträge, Positions- und Attributskarten enthalten sein können. Alternativ erwerben Gamer Fifa Points für echtes Geld, um “Packs” zu ziehen. Dies ist gleichzeitig auch einer der größten Kritikpunkte an dem Spielkonzept. Die überwiegende Mehrheit der Community ist der Meinung, dass EA Spieler zwingt, bares Geld zu investieren, um erfolgreich auf dem virtuellen Platz zu sein.

Kauf von Accounts beliebte Alternative

Eine Alternative, auf die einige Konsolen-Trainer zurückgreifen, ist der Kauf vorgefertigter Accounts. Dabei generieren Bots im Vorfeld ein enormes Startkapital – entweder über automatisiertes Spielen oder über Trading. Die Preise variieren hierbei von der gewünschten Menge der Fifa Coins. Von EA ist diese Praxis jedoch überhaupt nicht gerne gesehen. Der Publisher verbannt regelmäßig verdächtige Accounts ohne Vorwarnung.

Eine solche Farm hatte der ukrainische Geheimdienst SBU vor knapp zwei Wochen hochgenommen. Der Behörde war der exorbitante Stromverbrauch ins Auge gefallen, den die Kriminellen aus dem städtischen Netz bezogen. Schätzungen zufolge soll der kumulierte Schaden zwischen 5 und 7 Millionen Hrywnja (etwa 220.000 Euro) betragen haben. Entsprechend leitete der SBU Strafverfahren wegen des Diebstahls von Wasser, Strom und Wärmeenergie durch unbefugte Nutzung ein.

Sorare: Das Fifa-Pendant auf der Blockchain

Neben den “Pay-to-Win”-Vorwürfen gilt die Inflation als weiterer Kritikpunkt innerhalb der Fifa-Szene, die das Spiel vor allem zum Ende der Saison heimsucht. Durch zahlreiche Events, bei denen neue Packs releast werden, sinken die Preise für so gut wie alle Spieler auf dem Transfermarkt. Spieler, die einen gänzlich anderen Ansatz verfolgen, können hier auf das Blockchain-Game Sorare setzen. Die Spielerkarten sind auf maximal 100 Stück limitiert, manche Versionen sind gar einzigartig. Gamer können die Karten für Echtgeld erwerben und im Optimalfall teurer weiterverkaufen. Der Marktwert ergibt sich dabei aus verschiedenen Parametern. So fließen beispielsweise die Seltenheitsstufe oder auch die realen Leistungen des Fußballers auf dem Platz in die Kalkulation mit ein. BTC-ECHO hat die Plattform ausgiebig getestet, zum Review geht es hier entlang.

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