Nach Erdbeben  Krypto-Community sagt Türkei Millionenspenden zu

Die Krypto-Community sagt der Türkei Hilfen nach den schweren Erdbeben zu. Allerdings könnte die kritische Haltung der Regierung zum Hindernis werden.

Daniel Hoppmann
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Zerstörte Gebäude nach Erdbeben in der Türkei und Syrien.

Beitragsbild: Picture Alliance

| Es ist das erste Mal seit 1939, dass die Türkei und Syrien von einem Erdbeben der Stärke 7,8 erschüttert wurden

Allmählich zeigt sich das Ausmaß der schweren Erdbeben in der Türkei und Syrien. Sie forderten bereits mehr als 5.000 Tote, berichtet die Tagesschau. Die Zahl steigt kontinuierlich. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind rund 23 Millionen Menschen betroffen, die UN befürchtet tausende tote Kinder. Die internationale Gemeinschaft sagte ihre Unterstützung bereits zu. Nun will auch die Krypto-Community helfen.

Tron-Gründer Justin Sun sagte Spenden in Höhe von zwei Millionen türkischen Lira (etwa 100.000 US-Dollar) für den Wiederaufbau zu. Die Kryptobörse BitGet will eine Million türkische Lira beisteuern. Binance, Gate.io und Bitfinex sondieren derzeit Möglichkeiten, um Hilfen auf den Weg zu bringen. Ob auch Spenden an das vom Bürgerkrieg geplagte Syrien gehen werden, ist aktuell unklar.

Derweil warnen Twitter-Nutzer vor vermeintlichen Betrügern, die in Telegram-Gruppen Krypto-Spenden für die Türkei sammeln.

Anti-Krypto-Haltung der türkischen Regierung ein Hindernis

Damit die Unterstützung schnell ankommt, reichten 40 verschiedene Krypto-Unternehmen eine Petition ein, die türkische Behörden zur Einrichtung einer offiziellen Krypto-Spendenadresse bewegen soll:

Um den von der Katastrophe betroffenen Menschen schnellstmöglich Hilfe aus aller Welt zukommen zu lassen, fordern wir die Akzeptanz von Krypto-Asset-basierten Spenden in der Türkei, genauso wie in Indien während des Covid-Prozesses oder in der Ukraine für humanitäre Hilfe.

Aus der Petition

Die Ukraine hatte kurz nach Beginn des Kriegs mit Russland eine umfassende Krypto-Regulierung auf den Weg gebracht, die unter anderem die Spendenannahme in Bitcoin, Ethereum und Co. ermöglichte. Seitdem bekam das Land Millionen an Zuwendungen.

In der Türkei gilt so ein Schritt als eher unwahrscheinlich. Aufgrund der hohen Inflation sind die Bürger des Landes zwar prinzipiell offen für digitale Währungen, allerdings gilt Präsident Erdoğan als harter Krypto-Gegner.

Dennoch gibt die Krypto-Prominenz nicht auf, so schreibt etwa Binance-Chef Changpeng “CZ” Zhao, dass er mit seinem Team nach einer Lösung suche, um Krypto-Spenden an Betroffene zu ermöglichen.

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