Eigene Blockchain So will der umstrittene Memecoin SafeMoon erneut abheben

Von einer Reise zum Mond konnte der Memecoin SafeMoon im Jahr 2022 nur träumen. Eine eigene Blockchain und eine neue Wallet sollen nun neuen Treibstoff geben.

Johannes Macswayed
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Beitragsbild: Shutterstock

| Der Memecoin Bonk (BONK) steigt zuletzt wie eine Rakete gen Norden

SafeMoon hat in der vergangenen Woche einige Neuigkeiten bekannt gegeben und sorgte bei Fans des Projektes zwischenzeitlich für eine kleine Bescherung. Denn kurz nach Weihnachten trat CEO John Karony vor die Kamera und verkündete, dass man unmittelbar vor der Fertigstellung einer eigenen Blockchain stünde. Das Projekt, dem immer wieder unterstellt werde, es sei ein Scam, nannte nämlich bisher die Binance Smart Chain (BNB-Chain) sein Zuhause. Das würde sich 2023 aber laut Karony ändern. Dann soll die lang ersehnte, eigene SafeMoon-Blockchain an den Start gehen, wie es in dem Update des CEOs heißt.

Diese war schon 2021 im Gespräch und ließ auch im turbulenten Krypto-Jahr 2022 auf sich warten. Grund dafür war Karony zufolge, dass man “etwas Eigenes erfinden” und nicht einfach “eine bestehende Chain forken” wollte, was die Entwicklungszeit deutlich verkürzt hätte.

Zudem musste laut des CEOs zuerst die Verschlüsselungstechnologie der SafeMoon-Wallet “Orbital Shield” fertiggestellt werden. Diese wurde nur wenige Tage zuvor lanciert und sei nach eigenen Angaben eine “Neuerfindung der Krypto-Wallet-Sicherheit”.

Neue Blockchain soll auf Solidity laufen

Karony zufolge wählten Entwickler des Projekts Ethereums Programmiersprache Solidity für die neue Blockchain. Diese sei im Vergleich zu anderen weit verbreitet und ermögliche dem Ökosystem einen einfachen Wechsel in die neue Umgebung.

Als “Proof of Authority mit eigenem Dreh” bezeichnete der CEO den geplanten Konsensmechanismus der neuen SafeMoon-Chain und erklärte, dass die TPS (Transaktionen pro Sekunde) in den Vordergrund rücken würden.

PoA und EVM-Kompatibilität durch Solidity für einen höheren Transaktionsdurchsatz – das dürfte für manche lediglich nach BNB-Chain 2.0 klingen. Denn bei Proof of Authority validieren einige wenige “autorisierte” Prüfer die Transaktionen der Blockchain. Das stark zentralisierte Netzwerk ist dadurch deutlich besser skalierbar. Der eigentliche Sinn einer Blockchain, nämlich Sicherheit durch Dezentralität, geht hingegen offensichtlich verloren.

SafeMoon-Chef Karony betonte aber, “eigene Innovationen” in die Entwicklung des Konsensmechanismus mit einfließen zu lassen. So wolle man mit der kommenden Entwicklung eine “Blockchain für Milliarden” bauen.

SafeMoon: Wann kommt die Mondlandung?

Sollten Memecoins im nächsten Jahr ein Revival feiern, möchte SafeMoon wie es scheint ganz vorn mit dabei sein. Das Timing der Neuerungen wirkt entsprechend kalkuliert. Jetzt, wo sich Ethereum gegenüber alternativen Smart-Contract-Plattformen seine Dominanz zurück erkämpft, profitiert SafeMoons Blockchain sicher von der Solidity-Kompatibilität. Zudem sind Ethereums Layer-2-Blockchains so heiß wie noch nie – auch das Keyword “Skalierung” kann SafeMoon daher gut abgreifen.

Die Rede von Innovation und Entwicklung ist in Bärenmärkten immer groß, so eben auch bei SafeMoon. Das Projekt stellte sich schon öfter als Speerspitze der Blockchain-Technologie dar. Doch gravierende Sicherheitsmängel zeichneten in der Vergangenheit ein anderes Bild. Der Ruf eines regelrechten Betrugs eilt dem Projekt zudem wegen der fragwürdigen Tokenomics voraus.

Die knapp drei Millionen Hodler des SFM-Tokens stören sich daran allem Anschein nach nicht. Sie zeigen sich zuversichtlich, dass die nächste Reise zum Mond schon im kommenden Jahr anstehen könnte. Die eigene Blockchain und Wallet-Verschlüsselung “Orbital Shield” sollen es möglich machen und den Kampf der Memecoins entscheiden.

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