Nach nicht einmal 60 Tagen im Amt kündigt Elon Musk seinen Rücktritt als Twitter CEO an, sobald er jemanden finde, “der dumm genug ist, den Job zu übernehmen”, wie er selbst schrieb. Der Tesla-Chef hatte die Twitter-Gemeinde zuvor in einer Abstimmung über seinen möglichen Rücktritt entscheiden lassen. 57 Prozent der rund 17 Millionen gezählten Stimmen waren für den Rücktritt.
Der Unternehmer hatte den Microblogging-Dienst im Oktober für schlappe 44 Milliarden US-Dollar gekauft. Als es zu Entlassungen kam, geriet sein Führungsstil zunehmend in Kritik.
Nachdem bekannt wurde, dass der Chefposten bei Twitter frei werden könnte, meldete sich ein Heer von Freiwilligen, um den Job zu übernehmen. Auch Edward Snowden und Rapper Snoop Dogg stellten sich zur Verfügung. Wie ernstgemeint die Vorschläge waren, ist jedoch fraglich. Immerhin: Snowden gab an, in Bitcoin bezahlt werden zu wollen:
Welche Kandidaten werden diskutiert?
Etwas ernsthafter werden Personen gehandelt, die aus dem unmittelbaren Umfeld von Musk stammen. Infrage kommt zum Beispiel David O. Sacks. Der Mitgründer von Paypal gilt als einer der heißesten Anwärter. Aber auch der Risikokapitalgeber und Vertraute von Musk, Jason Calacanis, ist im Gespräch. Weitere Kandidaten sind der Investor Sriram Krishnan sowie Staranwalt Alex Spiro und Musks Vermögensverwalter Jared Birchall.
Dass Musk mit dem Chefposten das Unternehmen nicht komplett aus der Hand gibt, steht außer Frage. So kündigte er bereits an, weiterhin die Software- und Serverteams zu leiten. Die Netzgemeinde hält eine Nachfolge aus dem engeren Kreis des Tech-Unternehmers für wahrscheinlich. Auf wen die Wahl letztlich fällt und wann Musk sein Amt abgibt, kann jedoch aktuell nur spekuliert werden.