Coin-Delisting und Insolvenzverkauf Folgt der Krypto-Crash durch Robinhood und Celsius?

Robinhood und Celsius wollen Teile ihre Krypto-Bestände in den kommenden Tagen verkaufen. Wie sich das auf den Markt auswirken könnte.

Johannes Macswayed
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Krypto Robinhood

Beitragsbild: Shutterstock

| Apokalypse oder Trendwende – was wird aus den Altcoins auf Robinhood?

Die jüngsten Klagen der SEC gegen Binance und Coinbase: für viele Krypto-Anleger ein regelrechter Schock. So hieß es in der Klageschrift der Börsenaufsicht, dass die beliebten Coins ADA, SOL und MATIC unregistrierte Wertpapiere seien. Aus Angst vor regulatorischen Schwierigkeiten folgte eine Ankündigung der Trading-Plattform Robinhood. Demnach sollen die ins Visier der SEC geratenen Coins nach Ablauf des heutigen 27. Juni vom Handelsplatz verschwinden. Alle auf der Börse verbliebenen Kryptos werden automatisch nach dem Stichtag “zum Marktwert verkauft” hieß es darin.

Krypto-Dump durch Zwangsverkauf?

Schon wenige Stunden nach der Hiobsbotschaft durch Robinhood erlebte der Altcoin-Markt, allen voran Solana (SOL), Cardano (ADA) und Polygon (MATIC) einen massiven Abverkauf. Laut Aussagen eines Twitter-Nutzers obliegt es nun der Trading-Firma Jump-Crypto, die restlichen ADA-, SOL- und MATIC-Bestände der Plattform zu verkaufen, was möglicherweise zum nächsten Sell-Off führen könnte. Die gute Nachricht: viele User haben ihre Coins seiner Einschätzung nach bereits auf andere Börsen transferiert. Der verbleibende Bestand hält sich somit in Grenzen. Auch deutet der rasante Kursabfall vor einigen Wochen darauf hin, dass viele Altcoin-Anleger auf Robinhood bereits direkt verkauften.

Die schlechte Nachricht: Noch mehr anhaltender Verkaufsdruck könnte schon bald folgen. Denn die insolvente Lending-Plattform Celsius hält ebenfalls noch einige der neuerdings als Wertpapiere eingestuften Coins.

Todesstoß durch Celsius?

Fast 90 Millionen US-Dollar an SOL, ADA und MATIC besitzt Celsius angeblich insgesamt. Der gesamte Altcoin-Bestand soll sich sogar auf 215 Millionen US-Dollar belaufen. Und diese will der bankrotte Krypto-Dienst ab dem 1. Juli verkaufen bzw. in Bitcoin und Ethereum umwandeln. So geht es unter anderem aus Unterlagen des Insolvenzgerichts hervor. Ob die Umwandlung in einem Zug oder über die Zeit verteilt stattfinden soll, ist noch nicht klar. Doch der Verkaufsdruck auf die betroffenen Altcoins könnte so oder so zunehmen und sogar in die Länge gezogen werden.

Im besten Fall ist der drohende Abverkauf in den zuletzt unterdrückten Kursen von ADA, SOL und MATIC bereits eingepreist. Der heutige Stichtag Robinhoods könnte statt einer Apokalypse daher auch ein Tag der Trendwende am Altcoin-Markt werden. Dem Krypto-Markt stünde dann möglicherweise ein “Sell the Rumor, buy the News”-Szenario bevor. Als Indikator für den Verlauf des Kurses gelten daher vor allem die Flüsse der entsprechenden Wallets von Jump-Crypto. Diese will der selbsternannte Krypto-Analyst auf Twitter im Laufe der nächsten Stunden genau im Auge behalten.

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