"Play to Earn" statt "Pay to Earn" Ist das die Zukunft des Gamings?

Unterhaltung war immer die treibende Kraft der Gaming-Industrie und nicht irgendeine finanzielle Belohnung. Können Blockchain-Gaming und Play-to-Earn das ändern?

Sheraz Ahmed
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Play-to-Earn Prinzip: Mit Gaming Kryptowährungen verdienen

Beitragsbild: Shutterstock

Spielen aus Spaß am Spiel. Vor zwanzig Jahren wäre das Wort “Spaß” in diesem Satz total überflüssig gewesen. Warum sonst sollte man denn überhaupt den GameCube, die PS2 oder die Xbox einschalten?

Ich sowie Millionen anderer Menschen auf der ganzen Welt verbringen stundenlang mit Games jeglicher Genres, um sich zu unterhalten und auch manchmal, um zu prahlen. Der Spaß am Spiel war schon immer die treibende Kraft der millionenschweren Gaming-Industrie. Von Anfang an war der Hauptanreiz für die Spieler die Unterhaltung – und nicht irgendeine finanzielle Belohnung.

Play-to-Earn-Spiele

Doch wie bei den meisten Aspekten des digitalen Lebens ändert sich auch dies
dank des Krypto-Booms des letzten halben Jahrzehnts. Es gibt eine stetig steigende Anzahl der Play-to-Earn- oder P2E-Spiele, die entwickelt werden, um mit dem Wachstum des Blockchain-Spielesektors Schritt zu halten. Diese Spiele bieten den Spielern die Möglichkeit, ein (mehr oder weniger) passives Einkommen zu erzielen, während sie ihr Spielerlebnis genießen.

Es gibt bereits mehrere Beispiele für P2E-Spiele mit Tausenden von aktiven
Spielern, sodass sich ältere Generationen fragen, ob sie irgendwas verpasst haben, weil wir schließlich tausende Stunden umsonst gespielt haben. Eines der besten frühen Beispiele für P2E in der Blockchain-Welt ist das Vorhersagespiel “Crypto Challenge” von Swissborg. Im Vorfeld der damals noch nicht veröffentlichten App bat Swissborg die Mitglieder seiner Community, den Bitcoin-Kurs innerhalb von 24 Stunden vorherzusagen.

Das Spiel förderte die Entwicklung einer Gemeinschaft, indem es die Spieler für die Empfehlung anderer Nutzer und genaue Vorhersagen belohnte.
Der Erfolg des Vorhersagespiels zeigte sich darin, dass Swissborg es schaffte, eine
beträchtliche Fangemeinde aufzubauen, noch bevor die eigentliche App überhaupt veröffentlicht wurde.

Play-to-Earn via Coinbase

Falls du die Krypto-Börse Coinbase nutzt, ist dir das Play-to-Earn-Prinzip vielleicht schon bekannt. Die Idee dahinter ist, dass Benutzer mit Token belohnt werden, wenn sie etwas über eine bestimmte Kryptowährung lernen. Das P2E-Konzept in diesem Kontex diente vielen Nutzern als Mittel, ihre ersten Schritte in die Kryptowelt zu wagen und gleichzeitig etwas über Token, Coins und Kursverläufe in Erfahrung zu bringen. Play-to-Earn-Spiele geben den Spielern das Eigentum an In-Game-Vermögenswerten, die sie durch aktives Spielen aufwerten können.

Durch ihre Teilnahme am Spiel schaffen die Spieler einen Wert für ihre
Mitspielern und den Entwicklern. Die digitalen Vermögenswerte, die durch das Spielen erworben werden können, reichen von Kryptowährungen bis hin zu tokenisierten Spielressourcen. Dieser Fakt macht die P2E-Spiele besonders kompatibel mit der Blockchain-Technologie.

Gaming ist inzwischen zu einer Schlüsselkomponente bei der Entwicklung der Metaverse-Technologie geworden. Mit Überschneidungen zwischen dem Gaming- und dem Blockchain-Sektor war es absehbar, dass Metaverse-Gaming in Zukunft ein wichtiger Aspekt sein wird. NFT-Spiele nutzen die Blockchain-Technologie zum Eigentumsnachweis an bestimmten Vermögenswerten im Spiel. Mithilfe von künstlicher Verknappung kann man so digitale Güter wertvoller machen.

Geld verdienen mit Alien Worlds

Das Blockchain-Spiel “Alien Worlds” hat sich die Verbindung zwischen dem Spielen und der Blockchain zunutze gemacht. Mit mehr als 2,1 Millionen Spielern ist Alien Worlds das derzeit größte dezentralisierte Spiel, gemessen an der Zahl der aktiven Spieler.

Bei diesem Spiel können die Spieler sieben Planeten erkunden und durch das Mining digitaler Assets, wie zum Beispiel Trillium (TLM) Token sowie durch den Kampf gegen andere Entdecker und durch Mietprovision von ihrem digitalen Land echtes Geld verdienen. Spieler treffen im Laufe des Spiels auch auf NFTs, die alle unterschiedliche Seltenheits- und Wertstufen haben. Diese NFTs können, genau wie die Trillium-Münzen selbst, verwendet werden, um das Spielerlebnis zu verbessern oder sie können an Börsen gegen andere Kryptowährungen und Fiat-Währungen getauscht werden.

Nach dem Erfolg von Alien Worlds hat das Team hinter “(M)eLegend” sein eigenes
Blockchain-basiertes Spiel gestartet. Ursprünglich als P4F-Spiel (Play for Free) konzipiert, beabsichtigt (M)eLegend, die Welten von NFTs und Spielen mit einem gut entwickelten und gestalteten Spiel zu verbinden.

Die Qualität des Spiels soll Mitglieder der Gaming-Community anziehen, während die Einbeziehung von NFTs Krypto-Enthusiasten anziehen soll. (M)eLegend wird schließlich P2E einführen, was den Spielern die Möglichkeit gibt, ein passives Einkommen während des Spielens zu erwirtschaften.

Fazit

Angesichts der zunehmenden Beliebtheit von Blockchain-Spielen ist es nicht schwer, sich eine Zukunft vorzustellen, in der die primäre Motivation für das Spielen der finanzielle Gewinn ist. Die wachsende Akzeptanz der Blockchain-Technologie in Kombination mit der riesigen Glücksspielindustrie könnte viele User aus beiden Bereichen anziehen, die aus dem potenziellen Markt Kapital schlagen wollen. Spielen, um Geld zu verdienen, kann dabei auch für Gamer attraktiv sein, da sie Spiele wie bisher genießen und gleichzeitig Belohnungen verdienen könnten – vorausgesetzt, die Qualität der Spiele lässt nichts zu wünschen übrig, auch spielerisch, könnte sich P2E am Ende als Win-Win-Situation für Gamer herausstellen.

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