Im August 2018 endete das Security Token Offering (STO) von tZERO. Dabei beteiligten sich rund 1.000 Investoren mit einer Summe von insgesamt 134 Millionen US-Dollar. Die Emission der Token endete im Oktober 2018. Darauf folgte die obligatorische 90-tägige Lock-up-Periode, in der tZERO die Token im Namen der Investoren verwahrte. Diese Karenzzeit endete am 10. Januar. Das Ende der Lock-up-Periode bedeutete für die akkreditierten Investoren indes, sich entscheiden zu müssen, wo sie ihre Token aufbewahren möchten: Bei Broker-Dealer und tZERO-Partner Dinosaur Financial Group oder in einer persönlichen Wallet, bei der laut tZERO ein zweistufiger Verifizierungsprozess zum Einsatz kommt.
Investorinnen und Investoren steht es nun frei, die tokenisierten tZERO-Anteile zu liquidieren. Das geschieht ebenfalls über die Dinosaur Financial Group. Diese arbeitet wiederum mit der tZERO-Tochter PRO Securities zusammen. PRO Securities bietet laut tZERO ein „alternatives Handelssystem zur Schaffung des Marktzugangs für den Sekundärhandel mit den tZERO-Security-Token.“
Die „Überquerung des Rubikons“
tZERO plant mittelfristig die Erschaffung eines Handelsplatzes für Security bzw. Equity Token. Dass der eigene Token nun auf dem Sekundärmarkt verfügbar ist, soll den Weg für das Trading von weiteren tokenisierten Assets wie z. B Rohstoffe oder Immobilien ebnen. Dieser Weg soll schließlich zu einer Welt führen, „in der Security Token die traditionellen Kapitalmärkte revolutionieren werden“, erklärt Overstock-Chef und tZERO-Vorstandsmitglied Patrick M. Byrne in der Pressemitteilung. Bislang hätte es keinen Ort für den regulierten Sekundärhandel mit Security Token gegeben, meint Saum Noursalehi, CEO von tZERO. Und legt nach:
„Das Trading mit unseren eigenen Security Token ist die Überquerung des Rubikons für die neue Welt der digitalen Assets. Dies wird Liquidität schaffen, den Zugang demokratisieren, Transparenz und Effizienz auf den Weltmärkten schaffen und die Einführung von Security Token beschleunigen.“
Der Handel beschränkt sich vorerst auf den hauseigenen Token und kann (anders als bei „gewöhnlichen“ Krypto-Börsen) nur während der Börsenhandelszeiten erfolgen – ein Opfer auf dem Altar der Regulatoren.