Milliardenbetrug OneCoin-Prozess gegen mutmaßliche Mittäter wird neu verhandelt

Die OneCoin-Hochstaplerin Ruja Ignatova ist noch immer unauffindbar. Nun müssen sich die mutmaßlichen Mittäter vor einem deutschen Gericht verantworten.

Marlen Kremer
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OneCoin

Beitragsbild: Shutterstock

| Ruja Ignatova soll Anleger:innen um insgesamt etwa 4 Milliarden US-Dollar gebracht haben.

Nachdem das Gerichtsverfahren in der Causa OneCoin verschoben werden musste, erfuhr der Prozess am gestrigen 18. Oktober einen neuen Auftakt. Das geht aus einem Bericht des WDR hervor.

Insgesamt mussten sich drei Personen vor Gericht verantworten, die der OneCoin-Gründerin Ruja Ignatova geholfen haben sollen, darunter ein Münchner Anwalt und ein Ehepaar aus Greven. Der Vorwurf: Betrug, Geldwäsche und Verstoß gegen das Finanzdienstleistungs-Recht. Beide Parteien verweigerten die Aussage zum Geschehen.

Während dem Anwalt vorgeworfen wird, für Ignatova Geld ins Ausland überwiesen zu haben, sollen Manon H. (49) und Frank R. (70) über 300 Millionen Euro von knapp 90.000 Anleger:innen aus Deutschland und Skandinavien aus dem OneCoin-Betrug erwirtschaftet haben.

“Krypto-Queen” noch immer auf der Flucht

Während am Landgericht in Münster die ersten Anklageschriften verlesen werden, ist Ignatova selbst noch immer wie vom Erdboden verschluckt.

Sie gründete OneCoin 2014 in Bulgarien und versprach Anleger:innen dabei das Blaue vom Himmel. Das Problem: Die vermeintliche Kryptowährung war ein Scam, eine Blockchain gab es nie. 2017 ging man gegen die bisher größte Betrugsmasche im Krypto-Space vor, einige Festnahmen waren die Folge.

Nur die Gründerin selbst scheint nach wie vor unauffindbar zu sein. Mittlerweile suchen internationale Strafverfolgungsbehörden nach ihr. Selbst auf die Liste der zehn meistgesuchten Verbrecher:innen des FBI hat es die Betrügerin geschafft – und ist damit seit 72 Jahren erst die 11. Frau.

Zuletzt will man Ignatova an der griechischen Küste gesehen haben. Ob man die OneCoin-Gründerin noch erkennt, sei jedoch dahingestellt – Gerüchte besagen, dass sie sich Schönheitsoperationen unterzogen haben könnte, um ihre Identität zu verstecken.

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