"Getötet, zerstückelt, versteckt" OneCoin-Gründerin: Ist die Krypto-Queen seit Jahren tot?

Sie ist eine der meistgesuchten Verbrecherinnen der Welt. Doch laut neuen Hinweisen könnte die OneCoin-Gründerin Ruja Ignatova, auch bekannt als “Krypto-Queen”, längst tot sein – seit 2018.

Giacomo Maihofer
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OneCoin

Beitragsbild: Shutterstock

| Ruja Ignatova soll Anleger um insgesamt etwa 4 Milliarden US-Dollar gebracht haben

Wo steckt die “Krypto-Queen”? Bis heute ist das Schicksal der Jahrhundert-Betrügerin ein Rätsel. Sie stiehlt mit OneCoin zwischen 2014 und 2017 vier Milliarden US-Dollar, dann verschwindet Ruja Ignatova spurlos. Heute gehört sie zu den zehn meistgesuchten Verbrecherinnen der Welt. Geheimdienste und Journalisten verfolgen ihre Spuren. Doch sie könnte tot sein – schon seit 2018. Dafür sprechen neue Hinweise.

Laut der bulgarischen Investigativ-Seite Bird sind neue Dokumente aufgetaucht. Sie wurden im Nachlass eines 2022 ermordeten bulgarischen Polizeichefs gefunden. Es handelt sich um Aussagen eines Geldwäschers. Er behauptet: Bulgarische Gangster hätten Ruja Ignatova auf ihrer Yacht getötet, ihren Körper zerstückelt und ins Ionische Meer geworfen. Den Mord habe der Drogenschmuggler Hristoforos Amannatidis, genannt Taki, bereits 2018 angeordnet.

Die Krypto-Queen wurde nicht für tot erklärt

Die Theorie ist bereits älter und gilt als umstritten: Crypto Xpose, ein dem Betrugsfall gewidmeter Twitter-Account, schreibt dazu: “Es ist möglich, dass das passiert ist. Aber es fehlt ein echter Beweis.” Bisher erklärte die bulgarische Polizei Ruja Ignatova nicht für tot. Eine andere Theorie besagt: Ignatova soll in Russland abgetaucht sein. Auf einer privaten Yacht im Schwarzen Meer, mit umoperiertem Gesicht. Andere vermuten die gebürtige Bulgarin versteckt in einem Privatsitz in Dubai.

Ruja Ignatova begeht mit OneCoin einen der größten Krypto-Betrüge aller Zeiten. Ausschweifende Partys in Bulgarien und London. Räume voller Bargeld, Privatspione und betrogene Kunden, überall auf der Welt. Europol und das FBI setzen Ruja Ignatova im Juni 2022 auf ihre Listen der meistgesuchten Verbrecher der Welt, an die Seite von Serienmördern, Terroristen und Drogenkartellbossen.

In zahlreichen Ländern laufen Untersuchungen zu OneCoin. In Darmstadt und Bielefeld führt man Prozesse gegen mutmaßliche Helfer. Sie sollen bei Betrug und Geldwäsche in Millionenhöhe mitgemacht haben. Ein Urteil steht aus. Ihr Ex-Freund Gilbert Armena wurde diesen Monat laut Bloomberg zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Er soll 300 Millionen US-Dollar für OneCoin gewaschen haben.

Übrigens: Im BTC-ECHO-Magazin vom August 2022 erzählen wir die ganze Geschichte hinter einem der spektakulärsten Betrüge des 21. Jahrhunderts.

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