Gestern hat sich Bitcoin wieder über die psychologisch wichtige Marke von 50.000 US-Dollar gekämpft. Das digitale Asset wurde für kurze Zeit sogar für 52.639 US-Dollar gehandelt. Heute Morgen ist der Kurs dann aber wieder gefallen und so ganz scheint BTC derzeit nicht vom Fleck zu kommen. Mit einem minimalen Plus von 0,81 Prozent in den letzten 24 Stunden befindet sich der Kurs zu Redaktionsschluss bei 49.429 US-Dollar.
Die Bullen kämpfen im Moment mit der 50.000 US-Dollar-Marke. Einige On-Chain Daten deuten darauf hin, dass diese bald nachhaltig gebrochen werden könnte.
Nur noch knapp vier Millionen Bitcoin sind liquide
Aus Daten der Krypto-Analysefirma Glassnode geht hervor, dass es derzeit nur noch knapp vier Millionen frei zirkulierende Bitcoin gibt.
Das Muster deutet darauf hin, dass das immer kleiner werdende Angebot an Bitcoin, welches zum Kauf zur Verfügung steht, langfristig zu einem Kursanstieg führen kann, wenn gleichzeitig immer mehr institutionelle Investoren BTC kaufen wollen.
Die Daten von Glassnode zeigen, dass sich der Betrag der liquiden Bitcoin in den letzten Tagen verringert hat. Bei gleichbleibender oder steigender Bitcoin-Nachfrage ist das ein äußerst bullishes Signal für den Kurs der Krypto-Leitwährung.
On-Chain Daten: Bitcoin-Wale kaufen nach
In einem Bullenmarkt kommt es immer wieder vor, dass große Investoren Gewinne mitnehmen. Insbesondere dann, wenn es einen beachtlichen Kursanstieg gegeben hat und die Derivate-Märkte überhitzt sind.
Sogenannte Bitcoin-Wale können deshalb durch ihren Abverkauf immer wieder zu massiven Kursschwankungen am Krypto-Markt beitragen.
Trotzdem zeigen On-Chain-Daten der Krypto-Analysefirma CryptoQuant, dass große Investoren nach wie vor Korrekturen zum Nachkaufen von Bitcoin nutzen.
Es ist daher sehr wahrscheinlich, dass Großinvestoren die zukünftige Entwicklung des BTC-Kurses weiterhin optimistisch einschätzen. Darüber hinaus glaubt der On-Chain-Datenanalyst Ki Young Ju, dass vor allem das Kursniveau von 48.000 US-Dollar von Institutionellen genutzt wird, um Bitcoin zu kaufen.
Steigende Anleihenrenditen – Gefahr für Bitcoin?
Nicht nur Bitcoin hat in den letzten Wochen eine Korrektur vollzogen, sondern auch die traditionellen Märkte sind unter Druck geraten. Die US-amerikanischen Aktienindizes S&P 500, DOW und NASDAQ waren im selben Zeitraum wie die Krypto-Märkte einem erhöhten Verkaufsdruck ausgesetzt.
Analysten gehen davon aus, dass vor allem die steigenden US-Anleiherenditen derzeit die Aktienmärkte belasten. Das liege daran, dass viele Großinvestoren ihre Gewinne an den vergleichsweise riskanten Aktienmärkten mitnehmen und sie in Anleihen umschichten.
Ebenso wie die Aktienmärkte sind vergleichsweise riskantere Anlageoptionen wie Kryptowährungen von dieser makroökonomischen Veränderung betroffen. Dennoch halten es Experten für unwahrscheinlich, dass die Anleiherenditen in naher Zukunft noch stärker steigen. Deshalb scheint es wahrscheinlich, dass es nicht nur an den Krypto-Märkten, sondern auch an den Aktienmärkten, zu erneuten Kursanstiegen kommt.
Darüber hinaus trug Lael Brainard von der Federal Reserve (FED) etwas zur Beruhigung der Anleger bei. Sie gehe vor dem Hintergrund der gestiegenen Anleiherenditen nicht davon aus, dass die US-Notenbanken ihre Finanzspritzen zurückfahren wird. Erst, wenn die US-Wirtschaft solide aufgestellt sei, würden solche Schritte in Erwägung gezogen. Sollten die Anleiherenditen aber trotzdem steigen, könnte sich das auch negativ auf den Kurs von Bitcoin auswirken.