Marktupdate Crash-Gefahr? Bitcoin-Wal bewegt 100 BTC zum ersten Mal seit 2010

Der Bitcoin-Kurs hat in den letzten Tagen stark geschwankt und obwohl einige Großinvestoren erneut BTC gekauft haben, hält sich der Kurs nur knapp über der 50.000-US-Dollar-Marke. Vor kurzem hat nun auch ein altgedienter Miner, der zuletzt vor 11 Jahren aktiv gewesen ist, seine Bitcoin bewegt – besteht jetzt Crash-Gefahr?

Leon Waidmann
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Bitcoin Crash Untergang

Beitragsbild: Shutterstock

| Bitcoin Crash Untergang

Bitcoin hat seinen größten Verlust innerhalb von zwei Tagen seit März 2020 zum größten Teil wieder wettgemacht. Angetrieben durch die erneuten BTC-Investments von Square und MicroStrategy konnte sich der Kurs am Mittwoch für kurze Zeit über die Kursmarke von 51.000 US-Dollar kämpfen.

Zu Redaktionsschluss liegt der aktuelle Bitcoin-Kurs bei 50.524 US-Dollar.

Altgedienter Bitcoin-Miner verschiebt 100 BTC

Transaktionsdaten der Bitcoin Blockchain zeigen, dass ein Miner insgesamt 100 BTC, die derzeit etwas mehr als fünf Millionen US-Dollar wert sind, aus zwei verschiedenen Wallets bewegt hat. Seit 2010 hat sich der Wert dieser Coins um das 622.500-fache gesteigert.

Darüber hinaus hatten diese beiden Wallets, seit sie vor fast 11 Jahren jeweils 50 BTC als Mining-Belohnung erhalten haben, keine ausgehenden Transaktionen mehr. Da sich dies nun geändert hat, stellt sich die Frage, wohin diese BTC transferiert worden sind.

Aus den Daten der Blockchain geht hervor, dass über die Hälfte der Coins auf die deutsche Peer-to-Peer-Börse Bitcoin.de verschoben worden sind. Das deutet darauf hin, dass der Wal den Verkauf seiner Bitcoin plant.

Die Bewegung so alter Coins ist ein ungewöhnliches Ereignis, da es im Jahr 2021 erst 18 Transaktionen von Wallets aus dieser Zeit gegeben hat. Dennoch sollte man bedenken, dass 100 BTC im Vergleich zum gesamten Bitcoin Handelsvolumen eine vergleichsweise sehr geringe Menge sind.

Selbst wenn der Miner seine BTC verkauft, sollte das im Moment kaum Auswirkungen auf den Kurs haben.

Was sagen die On-Chain-Daten?

Es gibt im Moment zwei negative Signale, die von On-Chain-Daten kommen. Als der Bitcoin-Abverkauf bei 58.000 US-Dollar begonnen hat, haben große Investoren sehr viele Bitcoin auf Krypto-Börsen eingezahlt.

Daten von CryptoQuant veranschaulichen das und deuten darauf hin, dass der Abverkauf mit hoher Wahrscheinlichkeit von Großinvestoren ausgelöst worden ist, die Gewinne mitgenommen haben.

Die obige Grafik zeigt das anhand des sogenannten “All Exchange Netflow”. Dieser berechnet die Differenz zwischen den BTC, die in die Wallets aller Krypto-Börsen zu einem bestimmten Zeitpunkt ein- oder ausgezahlt wurden.

Wenn der Netflow hoch ist, bedeutet das, dass Investoren große Mengen an Bitcoin auf Krypto-Börsen eingezahlt haben. Mit hoher Wahrscheinlichkeit kann man deshalb davon ausgehen, dass sie diese BTC verkaufen wollen.

Darüber hinaus haben sich die Stablecoin-Zuflüsse an den Krypto-Börsen verlangsamt. Seit dem Bitcoin sein Allzeithoch bei 58.641 US-Dollar erreicht hat, sind die an Krypto-Börsen verfügbaren Stablecoin signifikant gesunken.

Das ist nicht unbedingt ein Zeichen dafür, dass der Bitcoin-Kurs in absehbarer Zeit fällt, aber ideal für die Fortsetzung der Bitcoin-Rallye ist dieser Umstand nicht. Anhand der Stable-Coin-Reserven kann man nämlich erkennen, dass sich in den letzten Tagen viel Kapital zurückgehalten hat und nicht aggressiv Bitcoin nachgekauft hat.

Jedoch lässt sich bereits jetzt erkennen, dass sich die beiden On-Chain-Indikatoren wieder in bullishe oder zumindest neutralere Richtungen bewegt haben. Aufgrund dessen ist es unwahrscheinlich, dass ein weiterer großer BTC-Abverkauf in den nächsten Tagen folgt. Trotzdem sollte man die beiden Indikatoren im Auge behalten.

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