Historische Daten zeigen: Nach China FUD: Bitcoin-Kurs stieg durchschnittlich um 53 Prozent

China löste durch Bitcoin-Verbote immer wieder Panikwellen im Krypto-Markt aus. Folgende Auflistung von China-Verboten zeigt, selbst eines der größten Länder der Welt vermag es nicht, Bitcoin zu töten.

Elias H.
von Elias H.
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Bitcoin Münze hinter Gittern

Beitragsbild: Shutterstock

Am 24. September versetzte die Mitteilung, dass China ein allumfassendes Krypto-Transaktionsverbot auf den Weg gebracht hat, die Investoren in Panik – kurzzeitig. Denn die Kurse von Bitcoin und Co. stabilisierten sich relativ schnell wieder. Viele Krypto-Skeptiker graben bei jeder Gelegenheit das Argument heraus, dass Regierungen Bitcoin und Co. einfach verbieten könnten. Das Ende von Bitcoin wäre damit besiegelt. China zeigt seit 2013 jedoch exemplarisch, wieso es nicht so einfach ist, BTC den Garaus zu machen.

Die Krypto-Börse Kraken teilte auf Twitter eine Tabelle, in welcher man erkennen kann, wie oft China bereits Verbote für Bitcoin und Co. erlassen hat. Und wie sich diese Verbots-Ankündigungen auf den BTC-Kurs ausgewirkt haben. Die Börse teilte die Auswirkungen in vier Kategorien auf:

  • Auf 24-Stunden-Sicht – durchschnittlich Minus zwei Prozent;
  • nach sieben-Tagessicht – im Durchschnitt Minus acht Prozent;
  • auf 30 Tagessicht – durchschnittlich fünf Prozent im Minus;
  • auf 90 Tagessicht – im Durchschnitt 53 Prozent im Plus.

2013

Das Jahr 2013 startete Bitcoin mit einem Kurs von circa 13 US-Dollar. Und bereits seit 2013 hat China das digitale Gold auf dem Regulierungs-Radar. So verkündete das Reich der Mitte am fünften Dezember 2013, dass Banken die Abwicklung von Bitcoin-nahen Diensten künftig verboten ist. Weiter bezeichnete das Land der Morgenröte Bitcoin fortan als ein illegales Zahlungsmittel. Zu der Zeit dieser Nachricht befand sich der BTC-Kurs in einer rasanten Kurs-Rallye. Erstmals in der Geschichte der digitalen Währung erreichte der Kurs 1.000 US-Dollar. Die Nachricht aus China, dass Bitcoin künftig ein illegales Zahlungsmittel sei, markierte dann ungefähr den Zeitpunkt, als am Krypto-Markt eine Abwärtsbewegung einsetzte. Auf 90-Tagessicht büßte das digitale Gold damals insgesamt 35 Prozent an Wert ein.

Bitcoin-Kurs im Jahr 2013
BTC-Kurs im Jahr 2013 – rot markiert der Zeitraum der Krypto-Regulierung in China (Quelle: CoinMarketCap)

2014

Im Jahr 2014 gab es gleich drei Bekanntmachungen aus China, die Bitcoin betrafen. Am 21. März 2014 kursierte die Nachricht, dass die People’s Bank of China (PBOC) alle Bitcoin-Transaktionen stoppen wird. Die Nachricht stellte sich letztlich als Falschmeldung heraus. Und auch der Bitcoin-Kurs war von dieser Nachricht nicht betroffen. Am dritten April stoppt eine der größten Bitcoin-Börsen Chinas, BTC38, alle Einzahlungen, nachdem die PBOC ihre Bestrebungen, Krypto zu verbieten, weiter vorangetrieben hatte. Der Markt blieb von dieser Nachricht weitgehend unbeeindruckt. Der Bitcoin-Kurs blieb an dem Tag regungslos. Auf 90-Tagessicht legt der BTC-Kurs sogar 45 Prozent zu. Gegen Ende April setzte die Handelsplattform “BTC China” alle Yuan-Einlagen bei der China Merchant Bank aus. Dies geschah, nachdem die PBOC Druck auf das Unternehmen ausgeübt hatte. Dabei war BTC China im Jahr 2013 einer der bedeutendsten Handelsplätze für BTC.

Bitcoin-Kurs im Jahr 2014
BTC-Kurs im Jahr 2014 – rot markiert der Zeitraum der Krypto-Regulierung in China (Quelle: CoinMarketCap)

2017

Bitcoin-Kurs im Jahr 2017
BTC-Kurs im Jahr 2017 – rot markiert der Tag(e) an denen China Krypto reguliert (CoinMarketCap)

Das Jahr 2017 dürfte vielen Krypto-Investoren unter anderem wegen des wilden ICO-Hypes in Erinnerung geblieben sein. China verbot am 4. September 2017 alle ICOs. Weiter durften Finanzinstitute keine Krypto-bezogenen Dienstleistungen mehr anbieten. Im selben Monat gaben chinesischen Medien bekannt, dass die Regierung plant Bitcoin-Börsen dichtzumachen. Der BTC-Kurs taumelte in dieser Zeit ein wenig nach unten, ein drastischer Kurseinbruch blieb aus. In den folgenden Monaten setzt der Bitcoin-Kurs jedoch wieder zur Rallye an. Auf 90-Tagessicht stieg der BTC-Kurs um über 160 Prozent.

Bitcoin im Jahr 2018

Der Kryptowährungs-Markt befand sich Anfang 2018 weiterhin in einem Bullenmarkt, konnte jedoch das aufgebaute Momentum nicht halten. Am 4. Januar verkündete China dann, dass Bitcoin-Miner nicht mehr mit Vorzug zu behandeln seien. Der BTC-Kurs büßte in den darauffolgenden 90 Tagen 55 Prozent seines Wertes ein.

Bitcoin-Kurs im Jahr 2018
BTC-Kurs im Jahr 2018 – rot markiert der Zeitraum der Krypto-Regulierung in China (Quelle: CoinMarketCap)

2019

Nachdem der Bitcoin-Kurs 2018 eingebrochen war, ging es 2019 wieder merklich nach oben, für das digitale Gold. Am achten April 2019 gab die Peking bekannt, dass China das Bitcoin-Mining verbieten will. Die Krypto-Investoren zeigten sich davon unbeeindruckt. Und in den kommenden Monaten zog der Bitcoin-Kurs merklich nach oben – bis zu 100 Prozent.

Bitcoin-Kurs im Jahr 2019
BTC-Kurs im Jahr 2019 – rot markiert der Zeitraum der Krypto-Regulierung in China (Quelle: CoinMarketCap)

Bitcoin im Jahr 2021

Bitcoin-Kurs im Jahr 2021
BTC-Kurs im Jahr 2021 – rot markiert der Zeitraum der Krypto-Regulierung in China (Quelle: CoinMarketCap)

Auch 2021 änderte sich an China’s Krypto-averser Haltung nichts. Im Gegenteil: Am 18. Mai erneuerte China seine 2013 und 2017 eingenommene Haltung – Finanzinstituten war es weiterhin nicht gestattet, Krypto-bezogene Dienste ihren Kunden anzubieten. Drei Tage später machte China das Vorhaben öffentlich, härter gegen das Bitcoin-Mining und den -Handel durchzugreifen. Damit stieß das Land der Morgenröte den großen Bitcoin-Mining-Exodus an. Am 25. Mai kündigte passend dazu auch die Innere Mongolei, eine autonome Region Chinas, Maßnahmen gegen das BTC Mining an.

Am neunten Juni 2021 verkündeten die Technologieunternehmen Baidu, Zhihu und Weibo, künftig Keywords, mit einer Verbindung zu Krypto-Börsen, zu zensieren. Weiter wurden BTC-Miner in den Millionen-Regionen Xinjiang und Qinghai dazu verpflichtet, ihre Unternehmensaktivitäten einzustellen. China hielt am harten Krypto-Kurs weiter fest und ordnet am 18. Juni staatliche Energieinfrastruktur-Unternehmen dazu an, 26 Mining-Unternehmen den Strom auszuknipsen.

Die bisher letzte Krypto-Nachricht aus China wurde am 24. September öffentlich. An diesem Tag machte Chinas Zentralbank öffentlich, dass ab sofort alle Krypto-Transaktionen illegal seien. Der Bitcoin-Kurs stürzte teilweise 4.000 US-Dollar ab. Wie sich der Kurs in den kommenden 90 Tagen entwickeln wird, bleibt offen. Die Krypto-Börse Kraken konnte aus den Daten durchschnittlich einen 53-prozentigen Kursgewinn für die nächsten drei Monate herleiten. Sollte diese Prognose zutreffen, könnte der BTC-Kurs am 26. Dezember 2021 bei 66.637 US-Dollar liegen.

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