Meinungs-ECHO  Musk verspottet NFTs, Saylor bleibt Saylor und CZ spielt Graf Zahl

Elon Musk schießt gegen NFTs, Michael Saylor will noch mehr Bitcoin und Changpeng Zhao qualifiziert sich für die Sesamstraße – die krudesten Tweets der Woche.

Moritz Draht
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Elon Musk und Rishi Sunak

Beitragsbild: picture alliance

| Ob Elon Musk mit Bored-Ape-Fan Rishi Sunak über den Sinn von NFTs philosophiert?

NFT-Enthusiasten brauchen schon ein dickes Fell. An Häme über quietschbunte Mangakätzchen, dümmliche Memes und KI-generierte Profilbilder, die in Token-Form gepresst werden, mangelt es nicht. Und jetzt: haut auch noch Elon Musk drauf. Technische Innovation, Lohntüte für Web3-Künstler? Nicht für den X-Chef. Zu Gast bei Joe Rogan redet sich der Unternehmer den Spott von der Seele. Und spielt damit der Bitcoin-Community in die Karten. Wie das?

“Das Lustige ist, dass ein NFT nicht einmal auf der Blockchain ist, es ist nur eine URL zum JPEG” – autsch: das saß. Jedenfalls mehr als die ramschige Perücke, die sich Joe Rogan im Halloween-Podcast aufgesetzt hat. Der Hobbyastronaut hat einen Punkt getroffen, der schon häufig als Kritik angebracht wurde: “Not your Server, not your NFT” – oder in Musks Worten: “Wenn die Firma, die das Bild speichert, das Geschäft aufgibt, hat man das Bild nicht mehr”. Er rät: “Sie sollten zumindest das JPEG in der Blockchain kodieren”. Wasser auf den Mühlen der Ordinals-Fans, die genau das mit den Bitcoin-NFTs umgesetzt haben: In der Blockchain verankerte Dateien. Ob man die Kritik von Musk, der sich im Podcast mal wieder in wilden Verschwörungstheorien verheddert, aber zu ernst nehmen sollte: fraglich.

Michael Saylor: Bitcoin-Raupe Nimmersatt

Kann es zu viel Bitcoin sein? Blöde Frage: Natürlich nicht – eine andere Antwort hätte man von Michael Saylor, dem Bruce Wayne unter den Bitcoin-Bros, auch nicht erwartet. In einem TV-Interview von CNBC auf das stetig wachsende Bitcoin-Vermögen von Microstrategy angesprochen, entgegnet der Unternehmer lässig: “You can never have too much Bitcoin”. Die 158.000 Bitcoin, die Microstrategy mittlerweile auf der hohen Kante hat, sind dem 58-Jährigen wohl noch nicht genug. Moment mal. 158.000 Bitcoin, 58 Jahre – Wo war noch gleich mein Aluhut?

Ansonsten das Übliche: Long-Term bullish: Check, bullish aufs Halving: Check, ETF-bullish: aber hallo. Mit dem rechne er bis Anfang Januar, wir werden sehen. Nach dem anrüchigen Image gefragt, das Bitcoin nach wie vor habe und für viele Investoren unattraktiv mache, hielt Saylor ein Plädoyer für mehr Wall-Street-Engagement im Krypto-Game. Aber auch hier ist Saylor langfristig, mahnt es: bullish. Die “Industrie” habe genug von “shiny little Token” und “Jojocoins”, auch das werden wir sehen.

Geheimbotschaften von Changpeng Zhao

Besser spät als nie: Ob die Party – einen Tag nach Halloween – noch im Gange war, als Changpeng Zhao seinen Draculalappen aus der Grabbelkiste geangelt hat, wissen wir nicht. Nur, dass er mit Binance-Gangzeichenpose, den ausgestreckten vier Fingern, Graf Zahl zum Verwechseln ähnlich sieht. Ein würdevolles Kostüm für einen Multimilliardär und Chef der größten Krypto-Börse der Welt. Aber was will er uns mit der Anti-thumbs-up-Geste sagen? Geschäfte im Keller? Schaut her, so sieht meine Hand ohne Daumen aus?

Weit gefehlt. Die Zahl Vier ist so etwas wie Chanpeng Zhaos Mantra. Anfang Januar gab der Binance-Boss einen Tweet über seine Neujahrsvorsätze ab. An vierter Stelle: “FUD, Fake News, Angriffe usw. zu ignorieren”. Immer wenn er eine 4 in einen Post quetscht oder – wie auf dem Bild – vier Finger in die Kamera hält, meint er damit so viel – oder so wenig – wie “tschakka”. Sogar einen Eintrag in der Binance Academy hat die eigenartige Marotte bekommen. Für einen Gastauftritt in der Sesamstraße hat er sich mit dem Bild dennoch qualifiziert.

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