Marktupate Mining-Unternehmen werden zu Hodlern – wird Bitcoin wieder knapper?

Bullenmärkte werden von einem sich verknappenden Angebot am Markt getrieben. Nun gibt es Grund zu der Annahme, dass die Nachfrage das Angebot bald wieder übersteigen könnte.

David Scheider
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Dawn.

Beitragsbild: Shutterstock

Seit geschlagenen zwei Monaten handelt Bitcoin (BTC) nun im Seitwärtsmodus. Nachdem die Kryptowährung Nr.1 erstmals am 19. Mai wieder das Terrain der 30.000-er-Marke erreicht hatte, konnte sich Bitcoin nicht wirklich aus dem Kanal zwischen 30.000 US-Dollar und 40.000 US-Dollar befreien.

Daran dürfte sich kurzfristig auch nichts ändern – obwohl BTC zum Zeitpunkt des Schreibens im Plus notiert. Allerdings sind magere 1,6 Prozent auf 24 Stunden noch keine Trendumkehr.

Auch der Gesamtmarkt setzt seinen Krebsgang fort: Die Marktkapitalisierung stieg zwar seit gestern um zwei Prozent. Mit 1,5 Billionen US-Dollar ist sie aber auf demselben Niveau wie im Mai dieses Jahres. Oder anders gesagt: Eine bullishe Trendumkehr ist hier noch nicht in Sicht.

Die Situation wirft Erinnerungen an den Mai 2020 wach. Damals handelte Bitcoin über Monate im Niemandsland zwischen 9.000 und 10.000 US-Dollar. Am Ende sollten die Bullen dann aber doch die Überhand gewinnen und BTC startete zu seinem ersten Bull Run seit Jahren, der die Kryptowährung auf über 60.000 US-Dollar hob.

Mining immer profitabler

Immerhin: das Mining scheint sich wieder so richtig zu lohnen. Denn seit die Difficulty, also die relative Schwierigkeit, den korrekten Hash für den neuen Block zu finden, gesunken ist, ist es für Miner wieder deutlich einfacherer, ihr Geschäft profitabel zu betreiben. Grund ist die große Wanderbewegung der Mining-Industrie aus China – dort hatte man das Schürfen nach digitalem Gold flächendeckend verboten.

Doch für die verbleibenden Miner am Markt wird das Geschäft nun deutlich einfacherer und lukrativer. Wie Glassnode-Daten zeigen, ist mit dem letzten Difficulty Adjustment am 3. Juli auch die Profitabilität der Mining Rigs deutlich gestiegen.

Erlöse aus dem Mining. Quelle: Glassnode.

Außerdem scheinen Mining-Unternehmen ihre neu geschürften BTC-Bestände (pro Block sind es aktuell 6,25 BTC) nicht gleich auf den Markt zu werfen. Zum ersten Mal in der Geschichte der Kryptowährung schicken sich die Miner an, zu Hodlern zu werden. Auch das legen Daten von Glassnode nahe.

Coins, die nie ausgegeben wurden. Quelle: Glassnode.

Der orange Chart zeigt UTXOs, die noch nie ausgegeben wurden. Dazu zählt unter anderem Satoshis digitaler Goldschatz aber eben auch frisch geprägte Bitcoin, die die Wallets seiner Erzeuger:innen nicht verlassen haben. Die Kurve des Charts war bisher immer fallend – Miner haben also netto mehr BTC auf den Markt geworfen, als zu hodln. Das hat sich nun geändert. Sollten die Miner künftig weiterhin zu den Netto-Hodlern zählen, hat das natürlich Auswirkungen auf den Preisdruck am Markt. Oder anders gesagt: Das Angebot verknappt sich.

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