Leserumfrage MiCA ist durch: Top oder Flop?

Seit dem 20. April 2023 hat die EU die Krypto-Regulierung MiCA. Wir wollten von euch wissen, was ihr davon haltet.

Peter Büscher
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Die MiCA-Regulierung schafft einheitliche Regeln für den europäischen Krypto-Sektor

Beitragsbild: Shutterstock

| Die MiCA-Regulierung schafft einheitliche Regeln für den europäischen Krypto-Sektor

Mehr als zweieinhalb Jahre hat es gedauert. Eingereicht im September 2020 als Vorschlag zur Regulierung der Krypto-Assets wurde MiCA letzte Woche am 20. April vom Europäischen Parlament verabschiedet. Damit ist der europäische Wirtschaftstraum (EWR) weltweit Vorreiter für Klarheit bei der Einordnung für Kryptowährungen. Doch ganz fertig ist die Krypto-Regulierung in der EU noch nicht. Abgedeckt sind durch MiCA nur Utility-Token, Stablecoins (Electronic Money Token, EMT), Asset Referenced Token (ART) und alle Kryptowährungen, die weder ART noch EMT sind. Security-Token werden nicht erfasst, da sie bereits reguliert sind. Auch NFTs, DeFi-Protokolle sowie Staking und Lending sind noch nicht inkludiert. Daher wird aller Voraussicht nach wohl eine MiCA 2.0 nachgelegt werden.

Unternehmen, die in der EU Kryptowährungen als Crypto Asset Service Provider (CASP) auftreten, können mit der aktuellen MiCA-Regulierung aber endlich rechtsgültig die notwendigen Lizenzen erwerben. Damit können sie Krypto-Assets verwahren, herausgeben und verkaufen. Je nach Größe des Unternehmens fallen diese unter die Aufsicht der ESMA oder der EBA.

Zuversicht und Skepsis bei MiCA

Doch wo Licht ist, ist auch Schatten. Zwar wird die neue Krypto-Regulierung vielerorts von Politik und Unternehmen begrüßt. Durch die neue geschaffene Klarheit sind jetzt entsprechende Investitionen möglich und es kann institutionelles Geld in den Markt strömen.

Es gibt aber auch kritische Stimmen. So gibt es vonseiten der Bitcoin-Maximalisten die Befürchtungen, dass bei einzelnen Kryptowährungen ein hoher Energieverbrauch mit einem hohen CO₂-Ausstoß gleichgesetzt werden könnte – zum Beispiel für POW-Blockchains – und hierdurch Sanktionen und Verbote drohen könnten. Des Weiteren sind die hohen regulatorischen Anforderungen eine kostspielige Hürde, die für Start-ups innovationshemmend wirken könnten. Und zu guter Letzt stößt das Zinsverbot für Stablecoins unangenehm auf.

Wir haben euch daher gefragt, wie ihr die Sache seht. MiCA ist durch: Top oder Flop?

  • Top!
  • Flop!
  • So mittel.
  • Was ist MiCA?

Insgesamt wurden 1.276 Stimmen auf unseren Social-Media-Kanälen abgegeben. Und die Mehrheit sieht die neue Regulierung als durchwachsenen Kompromiss an. 35 Prozent stimmte für "so mittel". Danach kommen allerdings schon die Befürworter: 27 Prozent stimmten für "Top!" und begrüßen MiCA. Dem gegenüber stehen 18 Prozent der Stimmen, die sich für "Flop!" entschieden haben und zu den Kritikern dieser Gesetzgebung gehören. Immerhin noch ein Fünftel der Teilnehmer weiß allerdings nicht, worum es geht. 20 Prozent haben für "Was ist MiCA?" gestimmt. Wie auch immer eurer Votum war, wir werden euch hier über alle weiteren Entwicklungen rund um die Krypto-Regulierung in der Europäischen Union auf dem Laufenden halten.

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