MiCA ist durch EU reguliert den Krypto-Sektor

Die MiCA ist durch. Das Europäische Parlament verabschiedete die Verordnung heute. Damit ist die EU die erste große Wirtschaftszone, die Bitcoin und Co. reguliert.

Daniel Hoppmann
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MiCA

Beitragsbild: Shutterstock

| Die MiCA-Regulierung soll klare Regeln für den europäischen Krypto-Sektor schaffen

Lange hat es gedauert, nun ist das Mammutprojekt endlich durch: die Markets in Crypto Assets Regulation – MiCA – ist verabschiedet. Das Europäische Parlament gab am heutigen Donnerstag, den 20. April, einem entsprechenden Entwurf grünes Licht. Damit ist der Weg frei für die Krypto-Regulierung in Europa. Die Verordnung gilt für alle Mitgliedsstaaten der EU und gibt der Industrie einen einheitlichen rechtlichen Rahmen vor.

Das neue Regelwerk adressiert verschiedene Teilbereiche des Krypto-Marktes. Von Utility-Token, über Stablecoins, bis zur Verwahrung von Bitcoin und Co. Krypto-Dienstleister benötigen in Zukunft zwingend eine Lizenz, können damit im Gegenzug im gesamten EU-Raum operieren. Wer die Anbieter letztlich beaufsichtigt, hängt von der Anzahl der Nutzer ab. Krypto-Services mit mehr als 15 Millionen Usern werden von der ESMA beziehungsweise der EBA überwacht, alles darunter übernehmen die nationalen Behörden.

Weiter verpflichtet die MiCA-Regulierung Krypto-Projekte zur Veröffentlichung eines “Whitepapers”, mit detaillierten Informationen zum Geschäftsbetrieb und der Ausgestaltung der jeweiligen Coins oder Token.

Die neuen Krypto-Regeln treten allerdings erst in Kraft, wenn der Text im Amtsblatt der Europäischen Union erscheint. Experten rechnen damit im Juni 2023. Ab da dauert der Aktivierungsprozess zwischen zwölf und 18 Monate, bis die Verordnung vollends gilt. Von der MiCA ausgeschlossen sind bisher NFTs, der DeFi-Sektor sowie Staking und Lending. Im Hintergrund arbeiten die Gesetzgeber und Experten aber schon an einem Upgrade, gewissermaßen einer “MiCA 2.0”.

Parallel zur Krypto-Verordnung ging auch die Geldwäscheverordnung “Transfer of Fund” (TFR) durch die Abstimmung. Künftig müssen Anbieter alle Transaktionen melden und ab einer Schwelle von 1.000 Euro verifizieren.

MiCA ein “Meilenstein”

Politik und Branchenvertreter zeigen sich alles in allem zufrieden mit dem Endergebnis. Für Benedikt Faupel, Head of Blockchain beim Bitkom, setzte Europa hier einen globalen Standard. In einer Pressemitteilung bezeichnete der Digitalverband die MiCA als “Meilenstein” für die Branche.

Auch Ilya Volkov, CEO und Mitgründer der Krypto-Plattform “YouHodler”, bewertet die Verordnung als positiv. Nicht nur schaffe MiCA Klarheit für Unternehmen und Kunden, sondern fördere auch Arbeitsplätze und Wirtschaftswachstum. “Die EU kann auch von der Regulierungskrise in den USA profitieren”, meint Volkov weiter. Die Behörden in den Vereinigten Staaten gehen derzeit gegen verschiedene Krypto-Unternehmen vor. Allen voran die US-Börsenaufsicht SEC sieht in dem Sektor zahlreiche Fälle illegalen Wertpapierhandels. Kritiker werfen der Behörde hingegen eine Überschreitung ihrer Befugnisse vor und setzen sich ihrerseits für eine eigene Regulierung für Digital Assets ein.

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