Nachdem MetaMask erst vor kurzem das “Sell”-Feature direkt in seine Wallet integriert hat, bring der größte Non-custodial Wallet-Anbieter des Krypto-Space nun, mit Snaps, eine weitere umfassende Erneuerung auf den Markt:
Was sind MetaMask Snaps?
Snaps sind Drittanbieter-Plug-ins, die die Funktionalität von MetaMask erweitern. Mit ihnen kann man nun neben Ethereum-basierten Token unter anderem auch Bitcoin in der Wallet verwalten.
Im Unterschied zu EVM-kompatiblen Netzwerken wie Arbitrum, BNB Chain, Optimism und Co. können User jedoch nicht einfach ihr Netzwerk direkt in der Web3 Wallet hinzufügen, sondern müssen sich dafür zuerst ein Plug-in von einem Drittanbieter installieren. Mithilfe dieser Plug-ins, den sogenannten Snaps, kann man anschließend Bitcoin und andere nicht EVM-kompatible Kryptowährungen via MetaMask verwalten.
Doch das war nicht immer so: In der Vergangenheit benötigten Benutzer, die sowohl Ethereum als auch Bitcoin besaßen, zwei verschiedene Wallets, um ihre Bitcoin oder Ethereum mit einer Non-custodial Wallet zu verwalten. Das Revolutionäre an Snaps ist also, dass sich ab sofort theoretisch alle Kryptowährungen mit MetaMask, einer einzigen Web3 Wallet, managen lassen und Entwickler ihre Wallets selbst integrieren können.
Wie verwendet man MetaMask Snaps?
Die Aktivierung von Snaps funktioniert wie folgt:
- Zugriff auf das MetaMask-Wallet und Navigation zum Snaps Marktplatz
Zunächst muss man sich in seine MetaMask Wallet einloggen und auf die Website der Snaps-Erweiterungen navigieren:
2. Auswählen der gewünschten Snaps-Erweiterung – etwa das Bitcoin Plug-in von Zion
Anschließend wählt man das gewünschte Plug-in aus und installiert und bestätigt die Installation der Erweiterung in seiner MetaMask Wallet. Wir haben uns im Folgenden für die Bitcoin-Wallet-Erweiterung von Zion entschieden.
Wichtig ist hierbei zu beachten, dass man den Drittanbietern der Snaps-Erweiterungen vertrauen muss. Es gehen daher mit jeder Snaps-Erweiterung individuellen Sicherheitsrisiken einher. Darüber hinaus muss man bedenken, dass sich Snaps noch in einer Betaphase befindet, weswegen es zu Komplikationen kommen kann.
3. Wallet mit Bitcoin befüllen
Sobald die Installation von Zion abgeschlossen ist, kann man über das Interface von Zion Bitcoin kaufen (Visa, Mastercard, GooglePay …) oder von einer anderen Wallet empfangen, um seine Wallet zu befüllen.
Nach Abschluss dieses Schrittes lassen sich die Bitcoin über das Zion-Interface verwalten. Sogar Lightning-Transaktionen sind möglich. Beim Versand von Transaktionen ist jedoch eine abschließende Bestätigung in MetaMask erforderlich. Bei anderen Snaps-Erweiterungen, die beispielsweise Wallet-Integrationen für Solana, Cosmos oder Starknet ermöglichen, sind alle diese Schritte im Grunde gleich.
Fazit
MetaMask setzt mit den neuen Snaps erneut Maßstäbe. Durch diese Erweiterungen können Nutzer nun auch Bitcoin und andere Kryptowährungen, die bisher nicht zum Ethereum-Ökosystem gehörten, einfacher verwalten. Das bedeutet weniger Aufwand, denn man muss nicht mehr zwischen verschiedenen Wallets hin und her wechseln und kann alles aus einer einzigen Krypto-Wallet heraus bedienen.
Jedoch ist die neue Funktion des größten Wallet-Anbieters am Krypto-Markt noch lange nicht perfekt. Einerseits muss man den Entwicklern der Snaps-Erweiterungen vertrauen und andererseits ist es bisher nicht möglich, diese mit einer Hardware Wallet zu verbinden.
Dennoch sind die Snap-Erweiterungen vor allem für Entwickler im Blockchain-Space interessant. Sie können nun eigene Erweiterungen erstellen, um den Nutzern maßgeschneiderte Wallets für die verschiedensten, dezentralen Anwendungen und Blockchain-Ökosysteme anzubieten. Sie müssen somit nicht mehr erst auf deren direkte Integration in MetaMask warten und können der gesamten großen Nutzerzahl auf relativ einfache Art und Weise Zugang zu ihren Anwendungen und Ökosystemen bieten. Das neue Feature ist somit ein weiterer, wichtiger Schritt, Kryptowährungen alltäglicher und leichter handhabbar zu machen.