Stiefgeschwister Litecoin: Das Silber unter den Kryptowährungen

Der Bitcoin schwingt sich in immer höhere Sphären auf, logisch, dass dem digitalen Gold deshalb mehr Aufmerksamkeit zuteil wird. Bei all der Euphorie übersieht man dabei gerne die zweitälteste Kryptowährung – den Litecoin. Was LTC ist, welche Eigenschaften es mit Bitcoin gemein hat und warum es von einigen als digitales Silber bezeichnet wird.

Daniel Hoppmann
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Bitcoin und Litecoin liegen auf mehreren US-Dollarscheinen.

Beitragsbild: Shutterstock

Charles Lee war schon lange bevor er sich entschließt, seine eigene Kryptowährung zu programmieren, ein großer Enthusiast der Blockchain. Am 13. Oktober 2011 erblickte sein Litecoindas Licht der Welt – und war in seinem Kern Bitcoin nachempfunden. Allerdings nahm Lee einige Veränderungen gegenüber dem Vorbild vor. So verbesserte er beispielsweise die Hash Rate, die Transaktionszeit zwischen den Blöcken und die maximale Angebotsobergrenze.

Obwohl der Litecoin auf dem Code des Bitcoins aufbaute, sollte die Kryptowährung eher eine Alternative zum Mutter-Coin darstellen, als mit dem Bitcoin zu konkurrieren. Lee glaubte, dass Litecoin nützlicher für kleinere Transaktionen wie Online-Shopping sein könnte, während sich Bitcoin als effektiver für große internationale Transaktionen erweisen würde.

2017 verließ Lee seinen alten Arbeitgeber Coinbase und gründete die Litecoin Foundation. Um das Open-Source Projekt gänzlich zu dezentralisieren, behauptete Lee Ende Dezemberr 2017, alle seine Litecoin verkauft zu haben. Da allerdings kaum etwas über die genaue Verkaufssumme bekannt ist, unterstellen einige Skeptiker dem an der Elfenbeinküste geborenen Programmierer, dass er nach wie vor einen Großteil der LTC halte.

Litecoin und Bitcoin im Vergleich

Während die Kryptowährungen Bit- und Litecoin viel miteinander verbindet, gibt es einige Unterschiede, die Litecoin Vorteile gegenüber seinem Vorbild-Coin verschaffen. Beispielsweise sind Transaktionen im LTC-Netzwerk um ein Vielfaches schneller als bei Bitcoin. Im Mai 2020 hatte das digitale Silber eine Transaction-Per-Second-Rate (TPS) von etwas mehr als 56 TPS, während BTC auf 3,8 TPS kam. Durch diesen Geschwindigkeitsvorteil sind Transaktionen in Litecoin günstiger als bei Bitcoin.

Sicherheitstechnisch basiert Litecoin auf der gleichen Blockchain-Technologie wie Bitcoin. Verglichen mit anderen Altcoins, sind die Sicherheitsstandards um ein Vielfaches höher als bei anderen Kryptowährungen.

Ebenfalls funktioniert das Minen zügiger. Brauchen Bitcoin-Miner zehn Minuten, um einen neuen Block zu erzeugen, schaffen es Litecoin-Schürfer in einem Viertel der Zeit. Die Anzahl der emittierten Münzen unterscheidet sich ebenfalls (84 Millionen LTC zu 21 Millionen BTC).

Beide Kryptowährungen haben indes einen Halving-Prozess implementiert. Dabei wird die Belohnung, die der Miner für die erfolgreiche Schaffung eines neuen Blocks erhält, nach einer bestimmten Anzahl von Blöcken halbiert. Beim Litecoin passiert das alle 840.000 Blöcke, beim Bitcoin alle 210.000.

Lest auch: 5 Dinge, die du über das Bitcoin Halving wissen musst

Zudem existiert eine interessante Korrelation zwischen den Kursen der beiden Kryptowährungen. So folgte der Litecoin in der Vergangenheit oft den Kursentwicklungen des Bitcoin.

Vergleicht man die beiden Währungen miteinander stellt man unweigerlich fest, dass sich die Beziehung zwischen Bitcoin und Litecoin analog zu physischem Gold und Silber verhält. Beide Assets verfügen über die gleichen wertspeichernden Eigenschaften, die auch ihren materiellen Pendants innewohnen.

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