Fokus auf Stablecoins So hart wollen die G20-Nationen den Krypto-Bereich regulieren

Die G20 arbeiten an einer globalen Krypto-Regulierung. Dazu berieten sich die Finanzminister Länder über einheitliche Standards.

Daniel Hoppmann
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Finanzministerin Yellen in Indien

Beitragsbild: Picture Alliance

| US-Finanzministerin Janet Yellen beim G20-Treffen im indischen Bangalore

Eigentlich ging es beim Treffen der G20-Finanzminister im indischen Bangalore um den Krieg in der Ukraine und dessen wirtschaftliche Folgen. Denn nach wie vor ist die Inflation nicht eingefangen und die Anhebungen der Zinsen sorgt vor allem in hoch verschuldeten Entwicklungsländern für Probleme. Probleme, auf die Antworten gefunden werden müssen.

Dass die Vertreter der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer dennoch die Zeit fanden, um über Krypto-Regulierung zu sprechen, zeigt zumindest die Wichtigkeit, die das Gremium den digitalen Coins und Token mittlerweile beimisst. In einem gemeinsamen Positionspapier gaben die Finanzminister klare Arbeitsanweisungen an den Internationalen Währungsfonds (IMF), die Bank für internationalen Zahlungsausgleich (BIS) und das Financial Stability Board (FSB). Sie sollen einheitliche Standards für eine globale Krypto-Regulierung ausarbeiten.

Fokus: Stablecoins

Dazu hatte das FSB bereits im vergangenen Jahr Vorschläge eingereicht. Der Rat solle die Standards weiter ausarbeiten und im Juli 2023 präsentieren. Der Fokus liegt dabei auf der Regulierung, Aufsicht und Überwachung des Krypto-Sektors. Insbesondere “globale Stablecoins” will man ins Visier nehmen. Dabei gehe es vor allem um die Deckung der Kunden-Assets, erklärte IMF-Chefin Kristalina Georgieva gegenüber Bloomberg. Sollten Regeln verfehlt werden, müsse man auch Verbote in Betracht ziehen, sagte die 69-Jährige weiter.

Gemeinsam mit dem FSB soll der Internationale Währungsfonds in einem Papier die makroökonomischen Perspektiven und Risiken von Krypto-Assets bewerten.

Nach dem Untergang des Terra-Ökosystems samt Stablecoin UST kommt dieser Schritt wenig überraschend. Bereits kurz nach dem Kollaps sprach sich die BIS für schärfere Maßnahmen aus.

Derweil konzentriert sich die “Bank der Zentralbanken” auf den Infrastrukturausbau für digitales Zentralbankgeld. Am Montag stellte das Gremium das Projekt “Icebreaker” vor. Dabei handelt es sich um eine Plattform, die in Zukunft grenzüberschreitende Zahlungen in verschiedenen CBDCs möglich machen soll.

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