Rock'NFT'Roll Rockband “Kings of Leon” bringt Album als NFT heraus

Die Rockband “Kings of Leon” veröffentlicht ihr nächstes Album auch als NFT. Damit leistet die Band Pionierarbeit.

Daniel Hoppmann
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Kings of Leon auf der Bühne

Beitragsbild: Shutterstock

Das kommende Album When You See Yourself der Rockband Kings of Leon wird nicht nur physisch und digital im Handel oder zum Streamen erhältlich sein. So wird es Fans auch möglich sein, mehrere Non-fungible-Token-Versionen (NFT) der neuen Platte zu kaufen. Das geht aus einem Bericht des Musikmagazins Rolling Stone hervor. Damit leistet die Band Pionierarbeit, denn keine andere Musikgruppe hatte sich bisher zu dem Schritt entschlossen. Dabei handelt es sich konkret um drei Arten von Token, die unterschiedliche Vorteile bieten. Der eine NFT soll ein spezielles Album-Paket beinhalten, während der zweite Token Vergünstigungen für Live-Auftritte bietet. Der dritte Token erlaubt dem Nutzer dann Zugriff auf exklusive audiovisuelle Inhalte. Jeder Token soll 50 US-Dollar kosten. Verkaufsstart ist der morgige Freitag, 5. März, um 18:00 Uhr.

Im Rahmen des NFT-Releases lässt Kings of Leon auch 18 “Goldene Tickets” minten, wovon sechs versteigert werden sollen. Besitzer dieser limitierten Eintrittskarten erhalten eine Art Rundum-sorglos-Paket, das ihnen unter anderem den Besuch der Konzerte mit Plätzen in der ersten Reihe auf Lebenszeit garantieren wird. Zudem bekommt man Zugang zum Backstage-Bereich sowie einen persönlichen Concierge, der sich um die persönlichen Nöte des Karten-Eigners kümmern soll.

NFT als neue Distributionsmöglichkeit der Musikbranche?

Die NFT basieren dabei auf der Blockchain von YellowHeart. Das Ziel des Unternehmens ist es, mithilfe der Blockchain-Technologie “Musik wieder ihren Wert zurückzugeben” und die Beziehung zu den Fans zu verbessern. Gegenüber Rolling Stone bemängelte Gründer und CEO Josh Katz die aktuelle Entwicklung der Musikindustrie:

Musik ist großartig darin geworden, alles außer Musik zu verkaufen. Es hat ein Wettlauf nach unten stattgefunden, bei dem man für möglichst wenig Geld Zugang zu allem hat.

Josh Katz gegenüber RollingStone

Die Lösung dieses Problems sieht Katz in NFT. Das aktuelle, auf Klicks basierte, “Pro-Rata-Modell” der gängigen Streaming-Anbieter (Spotify, Apple Music, et cetera) benachteilige Künstler zu sehr. Denn hierbei werden die Einnahmen der jeweiligen Plattformen in einen Topf geworfen und nach prozentualem Anteil einzelner Songs aufgeteilt. Den Löwenanteil streichen die Anbieter selbst ein, das restliche Geld wird an die Labels verteilt, die dann wiederum nur einen Bruchteil an die Künstler weitergeben. Laut Katz könnten NFT hier ansetzen und Fans das Gefühl vermitteln, Musik wieder “besitzen” zu wollen.

Neben Kings of Leon versuchen sich auch andere Musiker an NFT-Kooperationen. Ob Popsänger Shawn Mendes, die kanadische Sängerin Grimes oder auch Linkin Parks Rapper Mike Shinoda, alle steigen auf den NFT-Zug auf. In Deutschland ist Fynn Kliemann ein Vertreter des NFT-Booms in der Musikwelt. Der gelernte Webdesigner startete vor Kurzem “Jingele”. Das Konzept: Aus 100 individuellen und einzigartigen Jingles können sich Interessierte den für sie Passenden aussuchen, ein Angebot abgeben und bei erfolgreicher Ersteigerung den zugehörigen NFT künftig ihr Eigen nennen. Dabei werden die jeweiligen Jingles auf der Ethereum Blockchain abgebildet und sind für jedes Stimmungsbild maßgeschneidert. BTC-ECHO führte mit Fynn Kliemann ein ausführliches Gespräch, um mehr über das Projekt zu erfahren.

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