Gas Fees mal anders In England und Skandinavien rollen Taxis auf Ethereum

Krypto-Adoption auf vier Rädern: In England und Skandinavien läuft ein Pilotprojekt an, dass tausende Taxis an Ethereum anbindet.

Moritz Draht
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Taxis in Reih und Glied

Beitragsbild: Shutterstock

Die Taxifahrt mit Kryptowährungen bezahlen? Was wie Zukunftsmusik klingt, nimmt in England und Skandinavien erste Gestalt an. Die HIPS Payment Group Ltd, Anbieter von E-Commerce- und Mobile-Payment-Lösungen, ist eine Partnerschaft mit dem Zahlungsabwickler für skandinavische Taxiunternehmen, The Payment House, eingegangen, um die Taxameter an Ethereum anzubinden. Das Modell wird in einer Beta-Version ab November zunächst an 20.000 Taxis in Skandinavien und 10.000 Taxis in Großbritannien getestet, bevor es auch in anderen Ländern Runde machen könnte.

Ethereum als Abwicklungssystem

Die Lösung basiert auf dem Merchant Protocol (HMP) und Merchant Gateway (HMP-gateway) von Hips und setzt zunächst auf der Ethereum Blockchain auf, ist aber auch mit weiteren Smart-Contract-basierten Netzwerken wie Cardano oder Solana kompatibel. Das System ist auf Echtzeit-Transaktionen optimiert, die für Payment Service Provider (PSP) und POS-Terminals erstellt wurden, heißt es im zugehörigen Whitepaper. Die einzigen Bezahlmöglichkeiten sind zwar zunächst nur der Stablecoin USD Coin (USDC) und der Merchant Token (MTO). Die Einbindung weiterer Kryptowährungen soll aber nach der Beta-Phase erfolgen, heißt es in der entsprechenden Pressemitteilung.

Der Schwerpunkt liege demnach in der “Marktdurchdringung von Krypto-Zahlungen”, erklärt Hips CEO John Cavebring. “Die verbraucherorientierten Funktionen des Merchant Token werden es der Kryptowährung weiter ermöglichen, eine weltweite Massenadoption unter Mainstream-Verbrauchern zu erlangen”, so Cavebring weiter.

Ob man auch hierzulande in den Genuss kommt, den Taxi-Transport in Zukunft mit Kryptos zahlen zu können, lässt das Unternehmen zwar noch offen. Gegenüber BTC-ECHO erklärt Hips aber, dass das Modell nach Abschluss der Beta-Phase in weiteren Ländern ausgerollt werde. Welche Kryptowährungen noch dazukommen könnten, hält sich Hips zum jetzigen Zeitpunkt ebenfalls noch offen.

Herkulesaufgabe Massenakzeptanz

Das Modell steht repräsentativ für eine schleichende Krypto-Akzeptanz im breiten Zahlungsverkehr. Den wohl größten Schub hat die Adoption durch Zahlungsdienstleister PayPal erhalten, der US-Händlern seit gut zwei Monaten Krypto-Zahlungen mit Bitcoin, Litecoin, Ethereum und Bitcoin Cash ermöglicht. Wie hoch die Nachfrage bereits ist, hat PayPal CEO Dan Schulman erst kürzlich während eines Blockchain Symposiums angedeutet. Der Crypto Checkout steuere demnach im Laufe der nächsten Monate auf ein Handelsvolumen von 200 Millionen US-Dollar zu.

Auch Visa, Mastercard und Venmo stellen die Weichen immer weiter auf Krypto. Kryptowährungen stehen allmählich an der Schwelle zur Massenakzeptanz. Dabei beschränken sich die Dienstleistungen der Payment-Größen noch bislang auf den US-Markt. Sobald die Lösungen auch den europäischen Markt erreichen, dürfte sich der Adoptions-Prozess rasch beschleunigen. Das Taxi-Modell versinnbildlicht somit die schrittweise Motorisierung der Krypto-Akzeptanz.

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