Für jeden abgetrennten Kopf wuchsen Hydra, dem Seeungeheuer aus der griechischen Mythologie, zwei neue. Die Namensgebung des wohl umfangreichsten Skalierungspaketes bei Cardano wurde nicht zufällig gewählt: Die Layer-2-Lösung Hydra rüstet das Netzwerk für künftige Durchsatz-Anforderungen hoch. Im Mainnet wurde nun eine erste Version implementiert. Damit ist ein wichtiges Etappenziel in der Skalierungsphase “Basho” abgearbeitet.
Den Flaschenhals ausdehnen
Von einem “großen Meilenstein” spricht Cardano-Entwickler Sebastian Nagel – das lang angekündigte Skalierungspaket Hydra hat seinen ersten Kopf im Mainnet hervorgestreckt. “Durch bessere Skalierbarkeit” werde die “die Adoption” des Netzwerks beschleunigt, so Nagel: “Es ist noch nicht fertig, aber ein sehr guter Ausgangspunkt”.
Als Ansammlung mehrerer Layer-2-Protokolle wird Hydra eingesetzt, um das Cardano-Mainnet zu entlasten. Ähnlich dem Bitcoin Lightning-Network können Transaktionen in Zahlungskanälen – den Hydra-Köpfen – parallel zum Mainnet abgewickelt werden. Der Durchsatz wird erhöht, Transaktionen schneller und günstiger verarbeitet. Das soll Cardano anpassungsfähiger machen, etwa für dezentrale Anwendungen (dApps) oder Staking-Pools. Laut Software-Entwickler Matthias Benkort könne Cardano mithilfe von Hydra einen Durchsatz von 1.000 Transaktionen pro Sekunde erreichen.
Cardano nähert sich “Voltaire”
Wann die Arbeiten an Hydra abgeschlossen sind, ließen die Cardano-Entwickler bisher offen. Sie ist eine der letzten, aber auch umfangreichsten Baustellen der aktuell laufenden Skalierungsphase “Basho”. Im vorläufig letzten Entwicklungsabschnitt “Voltaire” wird die Kontrolle über Cardano anschließend den Nutzern übertragen. Gestützt wird dieser Übergang von drei Governance-Säulen, die Netzwerkteilnehmern die Cardano-Entwicklung mitlenken lassen.