Die zehn Bitcoin, die Kryptografie-Experte Hal Finney am 12. Januar 2009 von Satoshi Nakamoto empfangen hat, wären heute 420.000 US-Dollar wert. In den Anfangstagen der Kryptowährung hätte man damit aber rein gar nichts kaufen können. Denn bis Bitcoin einen Preis bekam, sollten noch einmal weitere 16 Monate ins Land ziehen. Erst als Laszlo Hanyecz zwei Pizzen mit 10.000 BTC bezahlte, konnte man von so etwas wie einem Marktwert sprechen.
Doch der Reihe nach. Das Jubiläum der ersten Bitcoin-Transaktion, die sich am heutigen 12. Januar zum 13. Mal jährt, ist ein nicht weniger relevantes Stück Zeitgeschichte für das digitale Gold, als der Bitcoin Pizza Day. Schließlich war bis dato Satoshi als einziger “Netzwerk”-Teilnehmer allein auf weiter Flur. Und was nützt eine Peer-to-Peer-Kryptowährung ohne Peers?
Seit Block 170 waren es immerhin zwei. Das Zeitdokument der Transaktion ist seitdem für alle einsehbar in den digitalen Stein gemeißelt. Wer den Transaktions-Hash (f4184fc596403b9d638783cf57adfe4c75c605f6356fbc91338530e9831e9e16) in einen der handelsüblichen Block Explorer eingibt, kann sich selbst ein Bild machen. Das ganze sieht dann in etwa so aus:
Zur Erklärung: UTXOs werden erst bei Bedarf aufgeteilt. Da Satoshi als einziger Miner zu Beginn logischerweise nur UTXOs in Höhe des damaligen Block Rewards von 50 BTC zur Verfügung hatte, wurde die ausgehende Transaktion in eine Tranche von 10 BTC sowie dem “Wechselgeld” von 40 BTC aufgeteilt.
Von den 10 Bitcoin, die heute fast eine halbe Million USD-Dollar wert sind, ist allerdings nicht mehr viel übrig. Bereits am 16. November 2010 gab Finney die 10 BTC wieder aus – an einen nicht näher bekannten Empfänger. Heute liegen auf Finneys Adresse (1Q2TWHE3GMdB6BZKafqwxXtWAWgFt5Jvm3) nur noch 0,00002BTC.
Hal Finney: Ein heißer Satoshi-Kandidat
Die Bedeutung Hal Finneys, eines IT-Spezialisten, der unter anderem für die PGP Corporation gearbeitet, für Bitcoin, kann man nicht überschätzen. Finney war der erste Mensch nach Satoshi, der Bitcoin Core heruntergeladen hat und somit die zweite Node überhaupt betrieben hat. Sein Tweet dazu ist bis heute legendär.
Sein Engagement in den Anfangstagen sowie der Umstand, dass er ein direkter Nachbar von Dorian Nakamoto gewesen ist, machen ihn auch zu einem heißen Satoshi-Kandidaten.
Das notwendige Know-how als Kryptografie-Experte und “Cypherpunk” hätte er jedenfalls mitgebracht. Ob er tatsächlich Satoshi Nakamoto war, wird er selbst jedoch nicht mehr aufklären können, denn Hal Finney ist im Jahr 2014 an den Folgen einer ALS-Erkrankung gestorben.