Krypto-Adoption Flexa (Amp) knackt neues Allzeithoch – was steckt dahinter?

2021 war für die meisten Kryptowährungen trotz der jüngsten Markt-Delle bis dato ein vergleichsweise erfolgreiches Jahr – das gilt besonders für Amp, den Nachfolger von Flexacoin.

Christopher Klee
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Bezahlen mit Bitcoin (Symbolbild)

Beitragsbild: Shutterstock

Kursverluste im zweistelligen Prozentbereich prägen die 30-Tages-Bilanzen der meisten Top-50 Coins – Matic, Kusama und Theta Fuel (TFuel) gehören zu den wenigen Ausnahmen, die die Regel bestätigen. Auch Amp gehört zu den Kryptowährungen, die den Bären derzeit erfolgreich die Stirn bieten. Mehr noch: Am 11. Juni hat der Token der Zahlungsplattform Flexa bei 0,082 USD ein neues Allzeithoch aufgestellt. Zur Zeit des Schreibens hat der Amp-Kurs zwar bereits auf 0,068 USD korrigiert – das Wochenplus von 0,067 kann sich aber durchaus sehen lassen. Das gilt auch für die Kursentwicklung im laufenden Jahr. So hat Amp im Januar noch bei unter einem Cent gehandelt. Was steckt hinter dem frisch gebackenen Top-50-Coin?

Kann sich sehen lassen: Amp-Kurs im Jahr 2021. Quelle: BTC-ECHO

Was ist Flexa?

Flexa ist ein rein digitales Zahlungsnetzwerk, das Händler:innen die Akzeptanz von Kryptowährungen als Zahlungsmittel schmackhaft machen will. Im Gegensatz zu anderen Krypto-Point-of-Sale-Lösungen kommt Flexa ganz ohne eigene Hardware aus. Stattdessen können Händler:innen Flexa problemlos in ihre bestehenden Zahlungsoptionen integrieren. Das geschieht über die (in Deutschland noch nicht verfügbare) App Spedn, einer tragenden Säule im Flexa-Ökosystem.

Spedn: Wahlfreiheit für Händler

Bei einem Kauf generiert die App einen Barcode, den sogenannten “Flexcode”. Der/die Händler:in scannt den Code, um die Transaktion sofort zu autorisieren und zu finalisieren. Von Flexa erhalten die Händler:innen den Betrag entweder in Krypto oder in Fiat. Das ist insofern bemerkenswert, als viele Krypto-PoS-Systeme Kryptowährungen standardmäßig in Fiatgeld konvertieren, sodass bei den Händler:innen nur letzteres ankommt. Laut der Website des Projekts wird Flexa mittlerweile von über 41.000 Shops als Zahlungsoption angeboten.

Zur Zeit des Schreibens unterstützt Flexa vier Stablecoins (Celo Dollar, Dai, GUSD und USDC) und 18 weitere Kryptowährungen. Dazu zählen beispielsweise Bitcoin, Ether, Dogecoin, Algorand, Dash und Chainlink.

Was ist Amp?

Amp (ehemals Flexacoin) sorgt dafür, dass Flexa stets ausreichend Liquidität zur Verfügung steht, um die Zahlungsvorgänge zu vermitteln und Finalität zu garantieren – selbst wenn die Transaktion noch nicht vom jeweiligen Blockchain-Netzwerk bestätigt wurde. Droht ein Zahlungsausfall – etwa, weil es einen Angriff auf die Blockchain des ausgesuchten Zahlungsmittels gegeben hat, wird Amp automatisch liquidiert. Händler:innen haben damit die Gewissheit, dass sie ihr Geld in jedem Fall praktisch instantan erhalten.

Dafür setzt Amp auf sogenannte “Sicherheitspartitionen” (Collateral Partitions). Dabei handelt es sich um Teilmengen von Amp-Token, die als Sicherheit für bestimmte Anwendungen (zum Beispiel das Flexa-Netzwerk) hinterlegt sind. Holder:innen haben die Möglichkeit, ihre Token in einer dieser Partitionen zu staken. Die wichtigste Anwendung für Amp ist bislang als Collateral für das Flexa-Netzwerk. Der Token kann jedoch auch in anderen dApps zur Anwendung kommen und erfreut sich auch in den Staking-Pools der DeFi-Welt einer wachsenden Beliebtheit.

Wo kann man Flexa (Amp) kaufen?

Bislang haben vergleichsweise wenige große Bitcoin-Börsen Amp gelistet. Den Anfang machte Gemini im September 2020. Coinbase Pro legte im Frühjahr 2021 nach – zur Zeit des Schreibens ist das Trading-Paar AMP/USD jedoch US-amerikanischen Kund:innen vorbehalten. Ansonsten lässt Amp auch über dezentrale Exchanges wie Uniswap erwerben.

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