In Krypto-Kreisen schätzt man den Brave Browser vor allem aufgrund von zwei Eigenschaften: Seine Privatsphäre sowie die Möglichkeit, durch das Betrachten von Werbung Basic Attention Token (BAT) zu verdienen. Bei BAT handelt es sich um den nativen Token des Brave-Umfelds.
Letzteres könnte durch eine neue Partnerschaft einen weiteren Popularitätsschub erhalten. Denn wie Brave mitteilt, kooperiert das kalifornische Unternehmen in Zukunft mit der japanischen Exchange bitFlyer. Damit expandiert Brave erstmals in das Krypto-affine ostasiatische Land.
Wie aus der gemeinsamen Pressemitteilung hervorgeht, planen die beiden Unternehmen die Entwicklung einer Krypto-Wallet. Ob dies dazu führt, dass japanische Brave-Nutzer zukünftig BAT verdienen dürfen, gilt indes als unwahrscheinlich. Schließlich verbieten Regulierungen die Ausschüttung von Token wie BAT an japanische Staatsbürger. Stattdessen belohnt das Unternehmen mit Sitz in San Francisco seine Nutzer mit sogenannten Attention Token Points (BAP). Nutzer können diese allerdings nicht wie BAT auf dem freien Markt handeln, sondern nur für Dienste innerhalb des Blockchain-Ökosystems nutzen.
Bisher ließen sich verdiente BAP auch nicht in BAT umtauschen – ob sich das mit der Entwicklung des Wallets ändert, ist unklar. Gegenüber Cointelegraph äußerte sich das Unternehmen folgendermaßen:
An diesem Punkt verwenden wir BAP, um Nutzer zu belohnen, aber es gibt einige Grenzen. [Durch die Partnerschaft] denken wir, dass es möglich sein könnte, darüber hinauszugehen.
Brave-Pressestelle
Immerhin listet bitFlyer den Basic Attention Token bereits seit April dieses Jahres. Man könnte meinen, dass die Kooperation mit einer der größten Exchanges der Welt BAT einen gewissen Rückwind verschafft. Davon ist allerdings nichts zu sehen, der Token handelt unspektakulär im Gleichschritt mit dem Gesamtmarkt und notiert aktuell bei 0,26 US-Dollar.

Brave und bitFlyer auf Siegeszug
Zuletzt machte die größte japanische Börse nach Handelsvolumen im Januar Schlagzeilen. Schließlich verkündete sie damals Expansionsabsichten nach Europa. Damit ist bitFlyer die erste Bitcoin-Börse, die sowohl Kundschaft in der EU, den USA und Japan bedient.
Der Brave Browser pirscht sich unterdessen nach und nach aus der Krypto-Nische. Mit 15 Millionen aktiven Nutzern kann er es zwar nicht mit Branchenriesen wie Chrome (5 Milliarden Installationen) und Safari aufnehmen, spielt aber definitiv in der zweiten Liga.
Zuversichtlich stimmen dürfte das Unternehmen auch das Wachstum des Anzeigengeschäfts. Dieses hat sich im Vergleich zum Vorjahr verzehnfacht.