Exklusiv Bitcoin.de, coindex, Nuri und Tangany starten “Clean Crypto Alliance”

Die neue Initiative der deutschen Fintechs im Krypto-Space soll ein Zeichen für nachhaltiges Investieren in Bitcoin und Co. und Blockchain-Anwendungen setzen.

Marlen Kremer
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Bitcoin Münze mit Moos

Beitragsbild: Shutterstock

| Bitcoin.de, coindex, Nuri und Tangany wollen sich für nachhaltiges Investieren im Krypto-Space einsetzen.

Die Diskussion rund um die Umweltauswirkungen von Kryptowährungen wie Bitcoin polarisiert. Ein Zusammenschluss deutscher Fintechs möchte nun mit einer neuen Initiative zeigen, dass sich auch die Krypto-Industrie für eine grüne Zukunft engagiert.

Wie BTC-ECHO exklusiv vorab erfuhr, gründeten die Krypto-Unternehmen Bitcoin.de, coindex, Nuri und Tangany die “Clean Crypto Alliance”. Damit möchte man sich für einen sauberen Krypto-Sektor einzusetzen.

“Wir glauben fest daran, dass DeFi und Kryptowerte erstens die Zukunft sind und
zweitens viel Positives zum Klimaschutz und Nachhaltigkeit beitragen werden”, erklärt das Bielefelder Fintech coindex.

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Auch der Handelsplatz mit der wohl bekanntesten Domain im deutschen Krypto-Space tritt der Clean Crypto Alliance bei. “Bitcoin.de steht für Sicherheit. Unsere Kund:innen sollen ihre Kryptowerte jederzeit sicher untereinander kaufen und verkaufen können. Wie sicher ist eine Zukunft für Krypto, in der wir unsere Umwelt missachten?”

Mit der Initiative möchte man nicht nur den öffentlichen Diskurs rund um Kryptowährungen und ihre Umweltauswirkungen anstoßen. Auch die Mitgliedsunternehmen verpflichten sich dadurch, ihren eigenen ökologischen Fußabdruck zu hinterfragen.

Klimaneutralität im Hause coindex

Bereits letzten Monat verkündete das Bielefelder Fintech, sich ab sofort zur Klimaneutralität zu verpflichten. Für die neue Initiative der deutschen Fintechs dürfte also insbesondere coindex den Stein ins Rollen gebracht haben.

So veröffentlichte das Krypto-Startup erst jüngst einen umfangreichen Nachhaltigkeitsreport, der nicht nur die Umweltauswirkungen von Bitcoin und Co. generell untersucht, sondern auch den eigenen ökologischen Fußabdruck genau unter die Lupe nimmt. Das Ergebnis: Im Geschäftsjahr 2021 hat coindex 21,9 Tonnen CO₂ emittiert. Diese will das Start-up nun kompensieren.

Der Clou: Nicht nur intern will das Unternehmen klimaneutral werden. Auch die Umweltauswirkungen durch das Traden auf der Krypto-Plattform will man ausgleichen. Damit ist es für Anleger:innen möglich, nachhaltiger zu investieren.

Nuri: Trotz Insolvenz dabei?

Auch Krypto-Fintech Nuri ist Mitglied der neuen Initiative. Erst jüngst musste das Berliner Unternehmen jedoch Insolvenz anmelden.

Dennoch seien “alle Einlagen und Investitionen auf den Nuri-Konten der Nutzer durch die Partnerschaft mit der Solarisbank AG sicher”, heißt es dazu auf der Webseite. Momentan arbeite man daran, ein “langfristig tragfähiges Sanierungskonzept zu entwickeln”, sagte CEO Kristina Walcker-Mayer in einer Pressemitteilung.

Außerdem seien bereits laut einer Meldung des mit der Aufarbeitung der Insolvenz beauftragen Kanzlei GT Restructuring die ersten Investoren an der Übernahme des Krypto-Startups interessiert.

So lässt es sich auch Nuri nicht nehmen, der neuen Initiative für die Nachhaltigkeit im Krypto-Space beizutreten: “Wir wollen es unseren Anleger:innen ermöglichen, dass sie ihre finanzielle Freiheit selbst in Hand nehmen und erreichen können. Diese ist aber nur in einer nachhaltigen Zukunft erstrebenswert”, heißt es in der Pressemitteilung über die Clean Crypto Alliance.