Finanzgigant im Wandel Es wird ernst: BlackRock liebäugelt mit Bitcoin-Investments

Der größte Vermögensverwalter der Welt steigt mit zwei seiner Fonds möglicherweise schon bald in das Geschäft mit dem digitalen Gold ein. Das geht aus zwei Anträgen hervor, die BlackRock am 20. Januar bei der US-Börsenaufsicht SEC eingereicht hat.

Christopher Klee
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BlackRock-Plakette

Beitragsbild: Shutterstock

Vom Saulus zum Paulus: So könnte man den Gesinnungswandel bei BlackRock bezeichnen, wenn es um Bitcoin geht. Zumindest, wenn die übereinstimmenden Medienberichte aus dem englischsprachigen Krypto-Space zutreffen, die aus zwei kürzlich eingereichten BlackRock-Anträgen bei der SEC eine verstärkte Zuwendung des Finanz-Giganten zum digitalen Gold destillieren.

Konkret geht es um die beiden Fonds „BlackRock Global Allocation Fund“ sowie „BlackRock Funds V“. Für beide hat BlackRock eine Ergänzung des jeweiligen Wertpapierprospekts bei der US-Börsenaufsicht eingereicht. Den Anträgen ist zu entnehmen, dass man sich künftig auch Investitionen in Bitcoin Futures vorbehält.

Jeder Fonds kann Instrumente einsetzen, die als Derivate bezeichnet werden. Dabei handelt es sich um Finanzinstrumente, die ihren Wert von einem oder mehreren Wertpapieren, Rohstoffen (wie z. B. Gold oder Öl), Währungen (einschließlich Bitcoin) […] ableiten

BlackRocks Statement of Additional Information (SAI) für den Global Allocation Fund. Quelle: SEC-Archiv

Dabei weist BlackRock auch auf die Risiken hin, dich sich unter anderem aus Volatilität des Krypto-Marktes, etwaigen regulatorischen Maßnahmen sowie der Schwierigkeit einer Preisbestimmung bei Bitcoin zusammensetzt, dessen Wert weder von einer Regierung, noch von einem Unternehmen gedeckt ist. Überdies plane BlackRock, Bitcoin Futures ausschließlich über Börsen zu handeln, die der Aufsicht der Commodities and Futures Trading Commission (CFTC) unterliegen. Bislang kommt hier nur die Chicago Mercantile Exchange (CME) infrage.

BlackRock: Bitcoin schon länger auf dem Radar

Der Vorstoß von BlackRock fügt sich in das Bild einer wachsenden Bitcoin-Begeisterung institutioneller Investoren, die die Kryptowährung Nr. 1 in den letzten Monaten weiter legitimiert hat. Das Schmuddelimage als Darknet-Währung aus seinen Anfangstagen scheint Bitcoin immer weniger anzuhängen. Aus gutem Grund, schließlich bietet BTC mit seiner transparenten Blockchain geradezu einen Honey Pot für Strafverfolgungsbehörden, die schon längst Mittel und Wege gefunden haben, unvorsichtige Urheber von Bitcoin-Transaktionen aufzuspüren.

Auch BlackRock hatte sich lange Zeit schwer damit getan, Bitcoin als ein legitimes Asset anzuerkennen. Im Jahr 2017 bezeichnete Larry Fink, CEO von BlackRock, Bitcoin noch als ein „spekulatives Instrument zur Geldwäsche“, um das institutionelle Investoren aus gutem Grund einen weiten Bogen machten. Allerdings hat sich bereits 2018 ein Gesinnungswandel bei BlackRock abgezeichnet. In den Folgejahren näherte sich BlackRock Bitcoin zusehends an. So sorgte erst im Dezember 2020 eine Stellenausschreibung des Vermögensverwalters für Aufsehen, in der nach einem Krypto-Spezialisten für die Bewertung von digitalen Assets gesucht wurde. Zuvor hatte CEO Fink bereits auf der Veranstaltung eines US-Thinktanks BTC das Potenzial zugestanden, „zu einem globalen Markt“ zu werden. Bei Bitcoinern rennt er damit freilich offene Türen ein.

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