Marc Friedrich Elon Musk irrt sich mit Bitcoin-Aussagen

Das Universalgenie Elon Musk hat sich mit seinen Äußerungen zu Bitcoin heftig blamiert und deutlich gemacht, dass er Bitcoin nicht verstanden hat. Man könnte ihm sogar Heuchelei unterstellen. Aber gehen wir einen Schritt zurück und schauen uns an, wie der Tesla Gründer sich demaskiert hat.

Marc Friedrich
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Beitragsbild: Shutterstock

Disclaimer: Bei diesem Artikel handelt es sich um einen Gastbeitrag. Wir möchten darauf hinweisen, dass die darin geäußerte Meinung nicht zwangsläufig mit der von BTC-ECHO übereinstimmt.

In einem Tweet verkündete Musk, dass Tesla Bitcoin als Zahlungsoption überraschenderweise einstellen würde – erst einen Monat, nachdem die Funktion vom Elektroautobauer freigeschaltet worden war. Davor sorgte Tesla bereits Anfang Februar für Aufsehen im Krypto-Space, als das Unternehmen 1,5 Milliarden Dollar in Bitcoin investierte.

Nun also die Kehrtwende. Als Grund für die Bitcoin-Abkehr nannte Musk die hohen “Energiekosten pro Transaktion” und die damit einhergehende Verschwendung von fossilen Brennstoffen. Damit offenbart Musk, dass er Bitcoin nicht verstanden hat. Zeit also, dem Tesla-Chef ein wenig Nachhilfe zu geben.

Nachhilfe in Sachen Bitcoin

Angefangen mit dem wichtigsten Punkt: den Stromquellen des Minings. 78 Prozent des Bitcoin-Energiebedarfs wird bereits aus erneuerbaren Energien gewonnen. Um möglichst hohe Margen erzielen zu können, suchen Bitcoin Miner nach günstigen Energiequellen, wie beispielsweise Geothermie, Wind-, Solar- oder Wasserkraft. Bitcoin bewegt sich also eher weg von fossilen Brennstoffen, hin zu nachhaltigen und natürlichem Strom.

Ein Blick auf den Stromverbrauch zeigt zudem, dass Bitcoin im Vergleich zu anderen Finanzsystemen einen marginalen Energiebedarf hat. Beispielsweise benötigt das Bankensystem etwa 2,34 Milliarden Gigajoule (GJ) im Jahr, um funktionieren zu können. Bitcoin kommt auf einen jährlichen Stromverbrauch von 183 Millionen GJ, also ein Zwölftel dessen, was die großen Geldhäuser dieser Welt jedes Jahr aufwenden müssen. Auch Galaxy Digital schätzt in einer Studie den Stromverbrauch des Bankensektors höher ein, als den von Bitcoin.

Ein weiterer kapitaler Fehler in Musks Tweet sind die Aussagen rund um Transaktionen. Bitcoin braucht nicht mehr Strom, nur weil es mehr Überweisungen gibt. Viel mehr wird die notwendige Energie dafür eingesetzt, um das Netzwerk zu sichern, völlig losgelöst von der Anzahl der Transaktionen!

Allgemein ist es fraglich, ob Musk in Sachen Energieverbrauch und Nachhaltigkeit überhaupt den Moralapostel geben darf. Denn Teslas Elektromotoren, Batterien und Touchscreens werden nicht aus Luft und Liebe, sondern aus Rohstoffen wie Lithium und Kobalt hergestellt. Die Hintergründe über die Gewinnung dieser Ressourcen sind allgemein bekannt. Hinzu kommt der CO2-Ausstoß, den Musks SpaceX-Raketen bei jedem Start und jeder Landung verursachen.

Nach seinen Twitter-Eskapaden hat sich das Image des Tesla-Chefs in der Krypto-Community gewandelt. Weg vom gefeierten Helden, hin zum Buhmann. Für eine Rehabilitation müsste Elon Musk sich jedoch zunächst einmal eingestehen, dass er sich in Sachen Bitcoin geirrt hat.

Über den Autoren

Marc Friedrich ist Spiegel-Bestsellerautor, Finanzexperte, gefragter Redner, Vordenker, Freigeist und Gründer der Honorarberatung Friedrich Vermögenssicherung GmbH für Privatpersonen und Unternehmen. In seinem neuen Gastkommentar befasst er sich mit den Äußerungen Elon Musks zu Bitcoin.

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Mehr Informationen unter https://friedrich-partner.de sowie bei Twitter und Instagram: @marcfriedrich7

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