Laut einem von der US-amerikanischen Bundesethikbehörde (OGE) veröffentlichten Dokument besitzt Donald Trump Kryptowährungen im Wert von bis zu einer halben Million US-Dollar. Demnach halte der ehemalige US-Präsident zwischen 250.000 und 500.000 US-Dollar in Ethereum auf einer Wallet. Zudem stünden die Gelder im Zusammenhang mit der von Trump gestarteten NFT-Kollektion – eine Werbekampagne für seine Präsidentschaftskandidatur in einem Jahr.
Die Kampagne folgte auf seine Niederlage gegen Joe Biden in 2020. Die NFTs zeigen Trump in verschiedenen Rollen, darunter als Superheld, Cowboy oder Astronaut. Die erste Sammlung startete im Dezember 2022 für rund 99 US-Dollar pro NFT. Im April veröffentlichte Trump eine zweite NFT-Kollektion, ebenfalls für 99 US-Dollar pro Sammelkarte. Nach wenigen Stunden war die Kollektion ausverkauft. Angepriesene exklusive Gewinne: ein Abendessen mit Donald Trump, eine Runde Golf oder ein persönliches Zoom-Meeting.
Bitcoin-Kritiker Trump versus Republikaner
Gegenüber Bitcoin und Kryptowährungen äußerte sich Trump während seiner Amtszeit skeptisch. Bitcoin sei “einfach wie ein Betrug”. Der Republikaner bevorzugt lieber den US-Dollar als Weltreservewährung, wie er gegenüber Fox Business bestätigt. “Ich bin kein Fan von Bitcoin und anderen Kryptowährungen, die kein Geld sind und deren Wert sehr volatil ist und auf dünner Luft basiert”, schrieb er 2019 auf Twitter. Unregulierte Krypto-Assets könnten rechtswidriges Verhalten, einschließlich Drogenhandel und andere illegale Aktivitäten, begünstigen, heißt es weiter.
Trumps Krypto-Skepsis steht im Gegensatz zur Gesinnung seiner Parteikollegen. Viele Republikaner sprechen sich für Bitcoin und gegen den US-Dollar in digitaler Form aus. Auch beim Wahlkampf haben einige Republikaner, darunter Ron DeSantis, Bitcoin bereits zum Politikum gemacht und hoffen dadurch auf zusätzliche Wählerstimmen. Auf demokratischer Seite unterstützt Robert F. Kennedy Jr. das Bitcoin-Narrativ – ebenfalls für seine Wahlkampfkampagne.
Eine aktuelle Umfrage der NY Times ergab, 17 Prozent der potenziellen republikanischen Wähler sich für Ron DeSantis als Präsidentschaftskandidat aussprechen. Trump kommt dabei auf 54 Prozent. Bei den Demokraten führt Biden weiterhin mit rund 62 Prozent vor Kennedy Jr. mit lediglich 19 Prozent, wie Daten einer Wahlprognose belegen.