Das vorherrschende Bitcoin-Thema in 2020 war wohl der Zustrom institutioneller Investoren in den Krypto-Markt. Wie am Freitag, dem 18. Dezember bekannt wurde, ist ein weiterer namhafter Investor auf den Krypto-Zug aufgesprungen.
Christopher Wood, seines Zeichens Global Head of Equity Strategy bei der Investmentbank Jefferies Group, verkauft einen Teil seiner Goldposition zugunsten von Bitcoin. Dies berichtete Business Insider zuerst und beruft sich auf GREED & fear, einen von Wood herausgegebenen Investment-Newsletter für professionelle Investoren.
Demnach wird Wood die Gold-Position aus seinem Pensionsfonds von 50 Prozent auf 45 Prozent reduzieren und den Erlös in BTC investieren. Zwar bleibe der Investment-Stratege, der unter anderem für die Vorhersage der Subprime-Krise in den USA 2007 bekannt ist, ein Gold-Bulle. Sollte BTC aber signifikant nach unten korrigieren, behält sich Wood vor, seine Krypto-Position noch weiter auszubauen.
Die 50-prozentige Gewichtung von physischen Goldbarren im Portfolio wird zum ersten Mal seit mehreren Jahren um fünf Prozentpunkte reduziert. Den Erlös investiere ich in Bitcoin. Sollte es nach dem historischen Ausbruch über die 20.000-USD-Marke zu einem großen Drawdown bei Bitcoin vom aktuellen Niveau kommen, wird die Absicht sein, diese Position aufzustocken,
schreibt Wood in GREED & fear.
Auf Bitcoin blicke Chris Wood bereits seit geraumer Zeit. Bisher waren die Risiken aber zu groß bzw. unkalkulierbar. So sei nicht klar gewesen, ob BTC wirklich gegen Hacks gefeit ist. Auch habe ihn das Damoklesschwert eines Verbots bisher von einer Allokation in den „Orange Coin“ abgehalten.
Neben der fünfprozentigen Bitcoin-Position sowie der 45-prozentigen Position in physischem Gold, hält Wood 30 Prozent im asiatischen Aktienmarkt (Japan ausgenommen) sowie 20 Prozent in Aktien von Goldminen.
Die Portfolio-Zusammensetzung spricht für sich: Wood rechnet mit signifikanten Kursgewinnen des gelben Edelmetalls.
Lieber Bitcoin als Gold
Gold zugunsten von Bitcoin umzuschichten, liegt im Trend. Zuletzt berichtete BTC-ECHO über das britische Investment-Unternehmen Ruffer, das 2,5 Prozent seines Portfolios in die Kryptowährung stecken will. Das Investment wurde Anfang Dezember durchgeführt und erfolgte zulasten seiner Gold-Position.
Einer der jüngsten Neuzugänge [für das Portfolio] ist Bitcoin. Dies ist in erster Linie ein defensiver Schritt, der im November unternommen wurde. Das Unternehmen hatte damals sein Engagement in Gold reduziert,
schrieb das Unternehmen in einer Erklärung an die Investoren.
Gold sowie sein digitales Pendant Bitcoin bedienen ähnliche Investment-Thesen. Sie dienen als eine Art Absicherung gegen die lockere Geldpolitik der Zentralbanken, die aus Sicht einiger Makro-Investoren langfristig zu Inflation führen könnte.