"The People’s Network" Die größte IoT Blockchain der Welt? Das Helium Network (HNT) startet durch

Helium Network (HNT), auch “The People’s Network” genannt, ist mittlerweile die größte Blockchain-Anwendung für das Internet der Dinge (IoT) – wie kann man als Investor davon profitieren?

Leon Waidmann
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Helium IoT Netzwerk

Beitragsbild: Shutterstock

| Helium IoT Netzwerk

Dezentrales Internet für Jeden – genau das möchte Helium Network weltweit ermöglichen. Der Kurs das ambitionierte Krypto-Projekt konnte innerhalb der letzten 30 Tage um über 140 Prozent steigen. Derzeit handelt HNT knapp unter der Marke von 50 US-Dollar.

Ein wichtiger Faktor, der dafür gesorgt hat, dass HNT seinen Kurs innerhalb weniger Tage fast verdoppeln konnte, dürfte einer neuen Partnerschaft des Projekts geschuldet sein. Das Team hinter Helium Network hat nämlich kürzlich bekannt gegeben, dass es neben seinen bereits auf der ganzen Welt verteilten Hotspots nun auch mit der Hilfe des Unternehmens Dish 5G-fähige Hotspots anbieten möchte.

Was ist das Helium-Netzwerk?

Helium ist ein dezentrales Blockchain-Netzwerk für IoT-Geräte. Amir Haleem, Shawn Fanning und Sean Carey gründeten das Projekt bereits im Jahr 2013. Das Team von Helium baut ein kabelloses IoT-Netzwerk auf, das es Geräten (etwa Smartphones, E-Scootern und Smart-TVs) auf der ganzen Welt ermöglichen soll, sich drahtlos mit dem Internet zu verbinden, ohne dass diese einen teuren Mobilfunktarif abschließen müssen.

Im Zentrum des dezentralen Blockchain-Netzwerks von Helium steht dabei der HNT-Token. Dieser kann für Bezahlungen und bei Governance-Abstimmungen innerhalb des Netzwerks verwendet werden. Dadurch hat Helium einen zweiseitigen Markt für Anbieter und Nutzer geschaffen, die eine Internetanbindung für ihre IoT-Geräte benötigen. Das Projekt will so einen Markt, der im Moment von Monopolen kontrolliert wird, vollständig dezentralisieren.

Drahtlose Internetverbindung soll zu einer Ware werden, die durch Wettbewerb angeheizt wird und überall auf der Welt zu einem Bruchteil der derzeitigen Kosten verfügbar ist. Bei dieser ambitionierten Mission wird Helium von namhaften Venture-Capital-Firmen unterstützt, darunter Khosla Ventures, FirstMark Capital, GV (ehemals Google Ventures), HSB/MunichRe Ventures und anderen.

So funktioniert das Helium-Netzwerk

Helium will verschiedene Hotspots auf der ganzen Welt verwenden und mithilfe dieser ein dezentrales Internet aufbauen, soweit der Plan. Dabei hat jeder die Möglichkeit, sich diesem Netzwerk anzuschließen, indem er seine Internetverbindung zu einem Hotspot des Helium-Netzwerks macht. Nutzer können ganz einfach einen Minirouter von Helium in ihrer eigenen Wohnung aufsetzen und für andere IoT-Geräte Internet zu Verfügung stellen. Auf die Verbindungen können dann zum Beispiel verifizierte IoT-Geräte zugreifen oder Daten, die für bestimmte Gruppen interessant sind, getrackt werden. So können beispielsweise die E-Scooter von Lime, die ebenfalls Partner von Helium sind, auf diese Hotspots zugreifen, um Kosten einzusparen.

Das gesamte System dahinter ist Open Source und jeder kann sich dem Netzwerk freiwillig anschließen. Sowohl Endverbraucher als auch Unternehmen können HNT-Hotspots kaufen und selbständig betreiben. Zudem hat die Blockchain-Technologie mittels des Helium-Konsens-Algorithmus, der sich Proof-of-Coverage nennt, bislang garantiert, dass sowohl die Daten von Anbietern als auch von Nutzern sicher sind.

Wie realistisch ist das Ziel?

Helium konnte in den letzten Jahren ein enormes Wachstum verzeichnen und ist inzwischen auf der ganzen Welt in über 25.000 Städten präsent. Vor allem in Europa, den USA und in China ist das Helium Network im Moment besonders beliebt.

Helium Network - Verbreitung
Quelle: https://explorer.helium.com/coverage#2/30.12/-4.56

Außerdem kam es bislang zu keinen größeren Zwischenfällen oder Datenleaks, die durch das HNT-Netzwerk verschuldet wurden. Das Projekt genießt daher nun schon seit einigen Jahren ein hohes Ansehen in der Krypto-Community.

Darüber hinaus ist das Wachstum des gesamten Projekts immer noch exponentiell. Anfang Mai 2021 gab es weltweit gerade einmal 32.000 Helium-Hotspots. Inzwischen beläuft sich diese Zahl auf über 300.000 Hotspots.

Damit ist das Helium Network das größte Blockchain-Netzwerk für IoT-Anwendungen auf der gesamten Welt. Zunehmend stärker werdende Netzwerkeffekte und neue Kooperationen mit 5G-Anbietern wie Dish dürften dafür sorgen, dass sich das in absehbarer Zeit auch nicht so schnell ändert.

So kannst auch du HNT-Token verdienen

Das Helium-Netzwerk belohnt alle diejenigen, die über einen sogenannten Helium-Hotspot Internet für IoT-Geräte zur Verfügung stellen mit HNT Token. Diese Hotspots sind physische Geräte, die für HNT-Mining und die Übertragung von Daten im Netzwerk benötigt werden. Aber warum ist der HNT-Token überhaupt wertvoll?

Der HNT-Token wird benötigt, um Transaktionen im Helium-Netzwerk durchzuführen. Darüber hinaus müssen Unternehmen, die die Daten von Hotspots verwenden wollen, HNT kaufen und diese anschließend zerstören. Dadurch verringert sich das Gesamtangebot aller HNT und im Gegenzug dafür erhalten die Unternehmen sogenannte Data Credits. Diese können sie verwenden, um für den Zugang zu Daten bezahlen zu können.

Nachdem es Anfang Mai einen extremen Mangel an HNT-Hotspots gab, hat sich die Helium-Community mittlerweile dafür entschieden, dass nun auch Drittanbieter Hotspots für das Helium-Netzwerk herstellen dürfen. Innerhalb weniger Monate hat das dazu geführt, dass es mittlerweile eine Vielzahl von Helium-Hotspots gibt.

Eine Liste von allen von der Community bestätigten Hotspots-Herstellern findet sich auf der offiziellen Website von Helium.

Quelle: https://www.helium.com/mine#hotspots

Allerdings sind die Geräte trotz dem Hinzukommen vieler neuer Hotspot-Hersteller immer noch extrem beliebt. Viele Hersteller haben daher relativ lange Lieferzeiten (6-12 Wochen) und auch die Preise für einen einzelnen HNT-Hotspot reichen von 400 bis 1000 Euro. Auf Ebay verkaufen sich manche Modelle sogar für 1.500 Euro.

Wie lukrativ sind Helium-Hotspots?

Geld verdienen mit HNT-Hotspots kann immer noch äußerst profitabel sein. Wie viel man jedoch verdient ist sehr stark abhängig davon, wo man seinen Hotspot aufstellt.

Einerseits ist es wichtig, dass man seinen HNT-Hotspot in der Reichweite von andere Hotspots aufstellt. Andererseits muss man aber auch darauf achten, dass man nicht von zu vielen anderen Hotspots umgeben ist.

Anfang Mai 2021 erwirtschaftete ein in Berlin-Mitte positionierter Helium-Hotspot monatlich zwischen 2.000 und 3.000 US-Dollar. Aufgrund des enormen Wachstums des HNT-Netzwerks in Berlin erwirtschaftet derselbe Hotspot inzwischen nur noch 200 bis 300 US-Dollar im Monat. Die Rendite ist also zwar deutlich gesunken, aber bei einer Anfangsinvestition von 400 bis 1000 Dollar hätte man seine Investition nach ein paar Monaten immer noch zurück.

Im Vergleich dazu sind inzwischen vor allem mittelgroße Städte interessant geworden, da es dort schon einige HNT-Hotspots gibt, der Markt aber nicht so überflutet ist.

Wer herausfinden will, wie profitabel Helium-Mining in den jeweiligen Regionen sein kann, sollte einen Blick auf die Helium-Explorer-Karte werfen. Auf dieser Karte sieht man, in welchen Gebieten bereits HNT-Hotspots stehen und kann sich, nachdem der einzelne Hotspot ausgewählt wurde, Details über dessen Einnahmen anzeigen lassen.

Fazit

Bereits im Mai 2021 berichtet BTC-ECHO über das exponentielle Wachstum des Helium-Netzwerks. Die Zahl der Hotspots hat sich seitdem verzehnfacht. Allein innerhalb der letzten 30 Tagen sind über 70.000 neue Hotspots online gegangen.

Das exponentielle Wachstum des Projektes scheint noch nicht am Ende zu sein. Mit jedem Tag steigt die Zahl neu hergestellter HNT-Hotspots und gleichzeitig sorgt ein immer stärker werdender Netzwerkeffekt dafür, dass es sich an immer mehr Standorten lohnt, einen Hotspot aufzustellen.

Zwar ist Helium Network inzwischen schon in allen europäischen und US-amerikanischen Großstädten vertreten, aber in einer Vielzahl von mittelgroßen und kleinen Städten gibt es immer noch großes Wachstumspotenzial.

Außerdem bieten auch Entwicklungsländer wie Südamerika, Afrika und Südostasien immer noch großes Wachstumspotenzial für das gesamte HNT-Netzwerk. Da viele HNT-Hotspot-Produzenten erst vor wenigen Monaten damit begonnen haben, im großen Stil HNT-Hotspots zu produzieren, ist es wahrscheinlich, dass auch die Nachfrage in diesen Regionen in den kommenden Monaten befriedigt werden kann.

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