Der Hodl-Guide: 5 Arten von Bitcoin Wallets, die du kennen solltest

Bitcoins kryptographische Absicherung ist bei korrekter Handhabe bombensicher. Aber wie bereits bei Spiderman festgestellt wurde, „kommt mit großer Kraft große Verantwortung“. Und so nimmt es sich nicht überraschend aus, dass be your own Bank Verheißung und Verpflichtung zugleich ist. 

David Scheider
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Beitragsbild: Shutterstock

Für die sichere Aufbewahrung eures digitalen Goldes gibt es indes keine Patentlösung. Verschiedene Typen von Wallets bieten unterschiedliche Level an Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit. Welche Vor- und Nachteile die verschiedenen Typen von Bitcoin Wallets bieten und was Nutzer beachten sollten, erfahrt ihr nach der Werbung. Nein Quatsch, los geht’s.

1. Desktop Wallet

Zunächst muss man zwischen Wallet und Client unterscheiden. Während eine Wallet lediglich eine Reihe von Daten sichert (Private- und Public-Key-Paare, die BTC-Adressen) und zum Senden und Empfangen von Satoshis befähigt, verbinden Clients die User mit dem Netzwerk. Letztere können auch sogenannte Full Clients sein, in dem Fall fungieren sie als Full Node und verifizieren Transaktionen.

Ein Beispiel für einen Full Client auf Desktop-Basis ist der Klassiker: Bitcoin Core.

Vorteile

Wer seinen PC ohnehin zu einer Full Node umrüsten möchte, wäre hiermit gut bedient. Mit Bitcoin Core können Freunde des digitalen Goldes Transaktionen verifizieren, tragen zur Sicherheit des Gesamtnetzwerks bei und haben volle Kontrolle über ihre Key Pairs.

Nachteile

Eine Full Node zu betreiben, ist kein Kinderspiel. Zunächst müssen Nutzer die gesamte Bitcoin Blockchain herunterladen; alleine daran scheitert es mitunter, wenn die Bandbreite zu klein ist. Ferner sollte man einen separaten PC nutzen, der ansonsten zu nicht viel zu gebrauchen ist. Schließlich ist die Bitcoin Blockchain zu Redaktionsschluss über 208 GB groß.

 

Es gibt indes auch abgespeckte Desktop Wallets. Ein Beispiel für sogenannte Lightweight Clients, also Desktop Wallets ohne Full-Node-Funktion, ist Electrum. Hier werden alle Vorteile von Desktop Wallets vereint, ohne dass eine Full Node betrieben werden muss. In puncto Benutzerfreundlichkeit gibt es an Electrum wenig auszusetzen. Man kann es hier herunterladen.

2. Mobile Wallets

Mobile Wallets sind, wie es der Name vermuten lässt, portable Bitcoin-Brieftaschen. Meist installiert man sie auf mobilen Endgeräten wie Smartphones oder Tablets.

Vorteile

Die Vorteile liegen auf der Hand. Mobile Wallets sind die digitale Bitcoin-Brieftasche für den täglichen Gebrauch. Kleine Summen ihres Krypto-Vermögens können Bitcoin-Freunde so recht komfortabel mit sich herumtragen. Zahlungen können Nutzer einfach mittels QR-Code durchführen.

Durch Backups (Seedphrase o. Ä.) können Funds überdies auch bei Verlust des Geräts gerettet werden.

Nachteile

Bei gleichzeitigem Verlust von Backup Phrase und Gerät ist Game Over. Nutzer haben dann keine Möglichkeit mehr, die eingelagerten Funds aus den Tiefen der Blockchain zu retten. Zudem berichten Nutzer gelegentlich von fehlgeschlagenen Transaktionen, wenn die Batterie just zum Zeitpunkt der Bestätigung schlapp macht.

Beispiele für Mobile Wallets sind die Breadwallet für iOS, Coinomi für Android und die Blue Wallet. Letztere bietet auch eine Lightning-Integration.

3. Hardware Wallets

Kalt, kälter, Cold Wallet. Wenn man BTC-Vermögen offline lagert, spricht man im Bitcoin-Kontext von Cold Storage. Möglich machen das sogenannte Hardware Wallets wie der Ledger Nano S oder der Trezor.

Vorteile

Cold Storage ist wohl eine der sichersten Möglichkeiten, Bitcoin auf lange Zeit zu lagern. Die meisten Hardware Wallets sind in der Lage, Key Pairs offline zu generieren. Das bietet den Vorteil, dass Hacker diese nicht ausspähen können. Die Geräte selbst kann man mit einer PIN schützen. Das heißt, dass der Verlust des Geräts nicht automatisch zum Verlust der Coins führt.

Nachteile

Für einen regelmäßigen Gebrauch sind Hardware Wallets unpraktisch. Zwar können Nutzer Transaktionen mithilfe der jeweiligen Software Transaktionen in Auftrag geben. Für das Senden von BTC ist aber immer zusätzlich ein Rechner nötig. Cold Storage eignet sich in erster Linie als Bank. Das Gros des Bitcoin-Vermögens sollten User entsprechend dort ablegen und nur einen kleinen Teil auf liquidere Wallets transferieren.

Hardware Wallets wie der Ledger Nano S und der Trezor findet ihr auch bei uns im Shop.

4. Paper Wallets

Um ihr Vermögen physisch und jenseits des World Wide Webs abzulegen, bleibt Bitcoinern noch eine weitere Möglichkeit: Paper Wallets.

Letztlich schreibt man dazu lediglich das jeweilige Public- und Private-Key-Paar auf ein physisches Stück Papier. Doch die Methode hat ihre Tücken und so sollten nur erfahrene Kryptonauten diese Methode anwenden.

Vorteile

Paper Wallets sind – sofern korrekt erstellt – die wohl sicherste Verwahrmethode für Bitcoin überhaupt. Selbst bei völligem Versagen der Technik sind die Funds auf Paper Wallets nicht bedroht. Und so sind Paper Wallets für die Langzeitlagerung von BTC-Vermögen bestens geeignet.

Nachteile

Paper Wallets sind fehleranfällig. So kann das physische Stück Papier Schaden nehmen, die Tinte kann verblassen oder Einbrecher stehlen die Paper Wallet. Auch muss man beim Erstellen Best Practice üben. So sollte das Papier nicht an einem öffentlichen Drucker ausgedruckt werden.

Eine Anleitung zum Erstellen von Paper Wallets findet ihr hier.

5. Brainwallets

Kommen wir zur ultimativen Bitcoin-Brieftasche, eurem Kopf. Es offenbart sich die Faszination einer nicht-konfiszierbaren Währung nirgendwo mehr als bei sogenannten Brain Wallets. Die Idee: Durch bewährte Lernmechanismen können durchschnittlich intelligente Menschen eine Seedphrase schlicht auswendig lernen und so existiert das dazugehörige Bitcoin-Vermögen einzig im Kopf des Besitzers.

Im Prinzip funktioniert das Erstellen einer Brainwallet genau wie das einer Paper Wallet. Mit dem Unterschied, dass mutige Bitcoiner die Seedphrase nicht notieren, sondern auswendig lernen. Eine Währung, die in unbegrenzter Höhe im Kopf transportiert werden kann, hat es in der Geschichte der Menschheit noch nie gegeben.

Vorteile

Absolute Sicherheit vor Diebstahl und Beschlagnahmung. Insbesondere für Bürger autoritärer Regime mit einem Hang zum Einfrieren von Kontobeständen könnten Brainwallets ein gangbares Mittel sein. Beim Grenzübertritt beispielsweise kann nicht einmal die schiere Existenz von transportiertem BTC-Vermögen nachgewiesen werden.

Nachteile

Die Nachteile liegen indes auf der Hand. Brainwallets stehen und fallen mit der Fähigkeit zum Auswendiglernen und Merken. Obgleich es recht verlässliche Methoden gibt, eine Liste aus zwölf Substantiven zu lernen (typischerweise empfiehlt es sich, eine Art Geschichte um die Worte zu bauen, für eine Anleitung siehe hier), sind Brainwallets fehleranfällig. Größte Gefahr: Gedächtnisverlust.

Fazit

Verschiedene Arten von Wallets eignen sich für unterschiedliche Anwendungsfälle. Bei korrekter Benutzung sind alle hier vorgestellten Typen sicher, verlangen aber nach einer verantwortungsbewussten Handhabung. Eine reflektierte Wahl ist also unabdingbar.

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