DeFi-Monitor DeFi: Tragödie auf der Binance Smart Chain und Fortschritte bei Ethereum

In den letzten Tagen liefen die Kurse von Bitcoin und Ethereum seitwärts, während einige Decentralized Finance (DeFi) Token überraschend gut abschnitten – was ist diese Woche im DeFi-Sektor passiert?

Leon Waidmann
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Beitragsbild: Shutterstock

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Der DeFi-Sektor hat sich in dieser Woche leicht erholt und mehrere Token stiegen zwischen 5 und 15 Prozent. Die Performanz des Sektors spiegelt sich auch im “ETF Token” DeFi Pulse Index (DPI) wider. In der vergangenen sieben Tagen stieg der DeFi-Index um 12,15 Prozent:

DeFi Pulse Index Tokensets
Quelle: tokensets.com

Auf Monatsbasis befindet sich der Ethereum-DeFi-Sektor aber nach wie vor in einer Konsolidierungsphase und DPI, der für den DeFi-Sektor repräsentative Token, pendelt sich derzeit zwischen den Kursmarken von 500 und 350 US-Dollar ein.

Darüber hinaus konnte sich das von DeFi-Protokollen verwaltete Kapital etwas erholen und stieg von 36 Milliarden US-Dollar auf zu Redaktionsschluss 38,36 Milliarden US-Dollar.

Außerdem ist die gesamte Marktkapitalisierung von DeFi-Projekten ist in dieser Woche laut CoinGecko um mehr als 10 Milliarden US-Dollar gewachsen. Zwar konnten sich viele Token insgesamt nur leicht von der negativen Kursentwicklung der letzten Wochen erholen, aber dennoch ist diese Woche einiges im DeFi-Markt passiert.

SushiSwap expandiert auf andere Blockchains

Die dezentrale Börse (DEX) SushiSwap (SUSHI) sucht derzeit nach Alternativen zur langsamen Ethereum Blockchain. Aufgrund der gestiegenen ETH-Transaktionsgebühren will das Projekt auf weitere Blockchains expandieren.

Am 3. März kündigte Joseph Delong, CTO von SushiSwap, auf Twitter an, dass die DEX auf die Blockchain von xDai, Moonbeam Network, Binance Smart Chain (BSC), Polygon (früher Matic) und Fantom expandiert.

Darüber hinaus ist der SUSHI-Token diese Woche in den DeFi Pulse Index integriert worden, der insgesamt knapp 130 Millionen US-Dollar verwaltet. Mit einer Allokation von rund acht Prozent ist SUSHI nun der fünftgrößte Token des DeFi-Indizes. Angetrieben durch diese positiven Entwicklungen konnte SUSHI in den letzten 30 Tagen um knapp 30 Prozent steigen.

430% Kurswachstum: Polygon (MATIC) skaliert Ethereum

Polygon ist ein Projekt, dass das Skalierungsproblem von Ethereum mit sogenannten Sidechains lösen will – was Sidechains sind, erfahrt ihr hier. Der native Token MATIC konnte im vergangenen Monat um über 430 Prozent wachsen und derzeit spekulieren viele Investoren darauf, dass das Projekt ETH skalieren kann.

In Decentralized Finance suchen derzeit alle nach Lösungen für die hohen Transaktionsgebühren von Ethereum. Polygon konnte dabei in den letzten Wochen von zwei Trends profitieren.

Zum einen konnte das Projekt dem immer populäreren Non-fungible-Token Game Aavegotchi helfen, auf Ethereum zu skalieren. Zum anderen konnte die auf Polygon-basierende DEX QuickSwap (QUICK) neue Rekorde verzeichnen.

Das Protokoll von QuickSwap verwaltete Anfang des Jahres gerade einmal 300.000 US-Dollar und kommt mittlerweile auf über 100 Millionen US-Dollar. Am 2. März verzeichnete die DEX ein tägliches Handelsvolumen von 38 Millionen US-Dollar und übertraf damit alle anderen Konkurrenten bei weitem. Damit ist QuickSwap im Moment die größte auf Layer-2-Technologie basierende DEX nach Handelsvolumen.

In weniger als drei Monaten ist der Governance-Token von QuickSwap von unter einem US-Dollar auf zu Redaktionsschluss 385 US-Dollar gestiegen.

Mutmaßlicher Multi-Millionen-Scam auf Binance Smart Chain

Nachdem es in der Vergangenheit schon einige Vorfälle in der Ethereum-DeFi-Szene gegeben hat, kam es nun zum ersten mutmaßlichen Betrug auf der Binance Smart Chain. Das BSC-DeFi-Projekt Meerkat soll seine Nutzer um 31 Millionen US-Dollar betrogen haben. Am vergangenen Freitag verkündete das BSC-Projekt, dass es Opfer eines Hacks geworden sei. Insgesamt sollen bei diesem 13,96 Millionen BUSD und 73.653 BNB-Token verschwunden sein, die insgesamt 31 Millionen US-Dollar wert waren.

Kurz nach dem Verschwinden der Token kappte Meerkat sämtliche Verbindungen zu seinen sozialen Medien Kanälen. In der Community werden nun die Vorwürfe laut, dass Meerkat selbst hinter dem Angriff stecken könnte. Die betrogenen Nutzer sind natürlich schockiert. Mittlerweile häufen sich die Beschwerden auf der Binance-Community-Seite. Auch auf Reddit gibt es mittlerweile einen eigenen Thread.

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