DeFi-Monitor DeFi: Token-Kurse im Aufwind und eine potenzielle Gefahr für den Sektor

Der DeFi-Sektor meldet sich zurück und einige Token schießen in die Höhe. Auch diese Woche ist wieder vieles in der aufstrebenden Ethereum (ETH)-Industrie passiert und es gab ein paar Überraschungen.

Leon Waidmann
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Beitragsbild: Shutterstock

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Letzte Woche musst der DeFi-Sektor deutliche Rücksetzer hinnehmen. Viele Token-Kurse stürzten in die Tiefe und es gab nur wenige Gewinner. Diese Woche sah das ganze anders aus. Sushiswap (SUSHI), Yearn.Finance (YFI), Compound (COMP) und Aave (AAVE) stiegen, in den letzten sieben Tagen, zwischen 20 und 40 Prozent.

Vor allem der  „ETF-Token“ DeFi Pulse Index (DPI) konnte davon profitieren. Der DPI-Token bildet die 11 größten DeFi-Projekte ab und fasst sie in einem Index zusammen. Er kann damit als ein Indikator für die Entwicklung von Decentralized Finance dienen.

DPI konnte diese Woche um fast 20 Prozent zulegen und wird zu Redaktionsschluss für 108 US-Dollar gehandelt. Für den Anstieg des Index-Token sind maßgeblich AAVE, YFI und COMP verantwortlich.

Außerdem konnte sich auch das gesamte im Decentralized-Finance-Bereich gebundene Kapital positiv entwickeln.

DeFi Pulse
DeFi Pulse: Gesamtes gebundenes Kapital in DeFi

Laut DeFi Pulse befinden sich aktuell mehr als 14 Milliarden US-Dollar im aufstrebenden Ethereum-Sektor. Dadurch befindet sich die Decentralized-Finance-Industrie auf einem Rekordniveau.

Yearn.Finance kooperiert mit Sushiswap

Das im Jahr 2020 bekannt gewordene Projekt Yearn.Finance kooperiert mit der dezentralen Exchange (DEX) Sushiswap. Die beiden Projekte wollen an gemeinsamen Projekten arbeiten und Sushiswap soll insbesondere bei der Entwicklung des YFI-Pojekt Deriswap helfen. Deriswap ist eine DEX, die verschiedene Bereiche des DeFi-Space in einem vereinen will und unter anderem Margin-Trading, Swaps und vieles mehr ermöglichen soll.

Yearn.Finance befindet sich in letzter Zeit auf einem massiven Expansionskurs. Allein in den letzten Wochen kündigte das Projekt weiter Kooperationen mit PickleFinanceCreamFinanceCover und Akropolis an. Doch vor allem der SUSHI-Kurs konnte diese Woche dramatisch profitieren. In den letzten sieben Tagen stieg der Kurs von SUSHI um mehr als 40 Prozent.

Aave-Protokoll startet V2-Update

Unterdessen führt Aave einige neue Funktionen für das DeFi-Protokol einl, die einen enormen Mehrwert für den gesamten Decentralized-Finance-Sektor mit sich bringen sollen. Im folgenden werfen wir einen Blick auf die wichtigsten Erneuerungen.

Flash Loans waren die ersten unterbesicherten Kredite, die den DeFi-Raum aufrüttelten und oftmals auch negative Konsequenzen für die Ineffizienz und die Fehler der DeFi-Projekte hatten. Ein Beispiel dafür ist das DeFi-Projekt Harvest Finance, dass knapp 24 Millionen US-Dollar durch einen Flash-Loan-Angriff verloren hat.

Durch das V2-Update soll es nun möglich sein Flash Loans noch einfacher zu nutzen. Ursprünglich benötigte man für einen Flash Loan vier Transaktionen, durch das neue Update soll das ganze nun in einer einzelnen Transaktion möglich sein, was die kosten für das verwenden eines Flash Loan dramatisch senkt.

Zudem ist es möglich, Flash Loans ab sofort mit mehreren Token zu verwenden. Dadurch können Nutzer nun auf die gesamte Liquidität eines DeFi-Protokolls zugreifen. In Zukunft kann also damit gerechnet werden, dass die Markteffizienz durch das Flash Loan Upgrade noch weiter gesteigert werden kann. Leider ist aber auch zu befürchten, dass DeFi-Protokolllücken noch radikaler ausgenutzt werden und es bei Unachtsamkeiten in der Smart-Contract-Programmierung zu noch fataleren Flash-Loan-Angriffen kommt, die die Nutzer von Decenralized Finance um ihr hart erarbeitetes Geld bringen.

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