Ein neuer digitaler Token soll in Zukunft Anlegern das Investment in Luxusautos erleichtern. Das planen zumindest die Unternehmen CurioInvest und MERJ Exchange Ltd. Sie wollen den sogenannten Ct1-Token an den Wert von Sammlerautos koppeln.
CurioInvest und MERJ wollen Investments in Luxusautos „demokratisieren“
Du ermöglichst jemandem in Uganda das Investieren in ein seltenes Auto, welches in einer Garage in Stuttgart steht. Dieses ist durch ein Unternehmen in Liechtenstein tokenisiert und das alles ist eingebettet in einen anerkannten Regulierungsrahmen,
so Jim Needham, Chef der Abteilung Digitalstrategie bei MERJ.
Das Statement entstammt einem Telefonat mit dem Wirtschaftsnachrichtenportal Bloomberg, das am 31. Januar von den Plänen berichtete. Dieses Modell sei ein „perfektes Beispiel dafür, welchen Beitrag Blockchain und Distributed-Ledger-Technologie für die Demokratisierung der Kapitalmärkte leisten können.“
CurioInvest ist eine Investitionsplattform mit Sitz in Zürich. Laut der Unternehmenswebseite ist CurioInvest insbesondere auf die Investition in Sammlerfahrzeuge spezialisiert. Somit soll dieser Markt für „Millionen neuer Investoren geöffnet werden“. MERJ Exchange Ltd. hingegen ist eine Börse für digitale Wertanlagen. Die Firma mit Sitz auf den Seychellen verfolgt derweil schon länger Expansionspläne in Richtung Europa. Im August ging MERJ beispielsweise eine Partnerschaft mit der britischen Kapitalgesellschaft Globacap ein und erhielt so einen Zugang zum europäischen Security-Token-Markt.
Der CT1 erlaubt Anlegern, auch Fragmente des digitalen Tokens zu erwerben. CurioInvest und MERJ Exchange wollen bis zu 500 Autos mit einem Wert von über 200 Millionen US-Dollar an die Börse bringen.
Erstes tokenisiertes Luxusauto ist ein Ferrari
Das erste Luxusauto, welches im Rahmen des Vorhabens tokenisiert wird, ist ein Ferrari F12tdf. Dieses Auto ist 1,1 Millionen US-Dollar wert und befindet sich derzeit in einem Lagerhaus in Stuttgart, wo auch die anderen Fahrzeuge lagern sollen. Die Pläne von CurioInvest und MERJ beinhalten aber neben neuwertigen Luxuskarossen auch antike Autos. Die beiden Firmen gehen davon aus, dass die Preise für diese Anlageobjekte kontinuierlich steigen werden. Antike Wagen haben dem Bloomberg-Artikel (unter Berufung auf einen Report der Beratungsfirma Knight Frank) zufolge zwischen 2007 und 2017 eine Rendite von 330 Prozent eingebracht.