Rechtsstreit um Tulip Trust Craig Wright soll Dokumente zurückhalten

Craig Wright hat erneut für Verwirrung im Rechtsstreit mit dem Kleiman-Nachlass gesorgt. Er soll dem Gericht bislang wichtige Dokumente vorenthalten und unrechtmäßig von Verschwiegenheitsrechten Gebrauch gemacht haben.

Moritz Draht
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Beitragsbild: Shutterstock

Der Rechtsstreit zwischen Craig Wright und dem Kleiman-Nachlass läutet den nächsten Akt ein. Kleimans Anwälte werfen Wright nun Missbrauch von Anwaltsprivilegien vor und fordern die Offenlegung von 11.000 Dokumenten, die der angebliche Satoshi Nakamoto bislang unter Verschluss halten soll.

Craig Wright hält Dokumente zurück

Aus dem am Southern District Court of Florida eingereichten Memorandum geht hervor, dass Kleimans Anwälte Wright der Inanspruchnahme ungültiger Anwaltsprivilegien beschuldigen. Dadurch soll Wright dem Gericht bislang 11.000 Dokumente vorenthalten haben, die aus seinen früheren Unternehmen stammen.

Da die meisten dieser Unternehmen jedoch bereits nicht mehr existieren oder sich aktuell in der Liquidation befinden, sind die Privilegien nach geltender Rechtsprechung unwirksam. Wright hat somit Rechte genutzt, die ihn unzulässigerweise von der Auskunftspflicht entbunden haben.

Der Wortlaut des Dokuments liest sich entsprechend entnervt von Wrights jüngsten taktischen Manövern:

Zu sagen, dass die Entdeckung in diesem Fall eine Herausforderung war, wäre eine dramatische Untertreibung. Ein Gegner, der falsche Erklärungen abgibt, unter Eid widersprüchliche, meineidige Aussagen macht und falsche Dokumente vorlegt, die sogar sein eigener Anwalt zu verleugnen gezwungen ist, behindert die Fähigkeit, die Wahrheit zu suchen, erheblich.

Das Gericht hatte bereits zuvor die Dokumente dieser Unternehmen angefordert, um einige Behauptungen Wrights zu prüfen. Dabei geht es nach wie vor um die geschäftlichen Beziehungen zwischen Wright und Dave Kleiman, die den Anspruch über die eingelagerten Bitcoin im legendären Tuilp Trust klären sollen. Die Enthüllung der angeforderten Dokumente könnte schließlich neue Details über den rechtmäßigen Besitz des umgerechnet 10,1 Milliarden US-Dollar schweren Tulip Trust preisgeben.

Anwalt in geheimer Kuriermission

Zudem behauptet Craig Wright, der Kurier mit den Keys zum Tulip Trust sei ebenfalls Anwalt. Daher fiele auch die Kommunikation zwischen Wright und dem mysteriösen Kurier unter das Anwaltsgeheimnis. Noch kürzlich behauptete Wright, dass der Kurier die Keys zur Entschlüsselung des 1,1 Millionen Bitcoin schweren Tulip Trusts am 1. Januar 2020 einreichen werde. Kurz darauf legte er dem Gericht zwar eine Liste mit 16.000 Adressen vor. Vom Private Key fehlte jedoch immer noch jede Spur.

Bereits im August vergangenen Jahres hatte sich Wright des Meineids schuldig gemacht und dem Gericht gefälschte Dokumente vorgelegt. Daraufhin ordnete das zuständige Gericht eine Vergleichszahlung von 500.000 Bitcoin sowie die Begleichung der Anwaltskosten der Kläger an. Wright stimmte dem Vergleich zwar zunächst zu, brach die Vereinbarung aber nur wenige Zeit später.

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