Bestandsaufnahme China, Bitcoin (BTC) und das digitale Wettrüsten

Bitcoin (BTC) und China: Kein einfaches Paar. Doch die Blockchain-Technologie ist im Reich der Mitte auf dem Vormarsch.

Phillip Horch
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bild von justitia, die in ihrer Waage zwei Bitcoin Münzen hat. Im Hintergrund die Flagge von China

Beitragsbild: Shutterstock

China kämpft sich im internationalen digitalen Wettrüsten weiter an die Spitze, während Bitcoin dort indessen keinen leichten Stand hat. Im vergangenen Monat ist das Reich der Mitte bereits mit einer staatseigenen digitalen Zentralbankwährung in die Testphase gegangen. Die Central Bank Digital Currency (CBDC) wird seitdem teilweise an ausgesuchte Regierungsbeamte als Gehalt ausgezahlt. Die digitale Währung verspricht dabei nicht nur ein Zugewinn an Effizienz im Zahlungsverkehr. Sie ermöglicht darüber hinaus auch die bessere Überwachung der Geldströme.

Wie nun bekannt wurde, will Chinas Zentralbank auch die Blockchain-Adaption im Land vorantreiben. In der ersten Tagung des FinTech-Komittees der Peoples Bank of China wurde deutlich, dass der Vorsitzende der Zentralbank Fan Yifei auf eine schnelle Adaption der Blockchain-Technologie pocht. Laut einem Bericht von Sina News vom 13. Mai will Fan sicherstellen, dass bis zum kommenden Jahr ein entsprechender Plan aufgestellt und durchgeführt werde. Wie aus dem Bericht weiter hervorgeht, seien bereits Studien in Auftrag gegeben worden, die die weitere Digitalisierung des Staates fördern sollen.

Bitcoin in China

Kryptowährungen haben in China derweil einen unsicheren Stand. So hatte die chinesische Regierung bereits mehrfach erklärt, dass sie die Blockchain-Technologie zwar für sinnvoll halte. BTC sei demgegenüber aber hochspekulativ und daher mit Risiken verbunden. Vergangenes Jahr löste der Generalsekretär der Kommunistischen Partei Xi Jinping mit seinen Aussagen in diesem Zusammenhang sogar Kursturbulenzen aus.

In diesem Zusammenhang hat ein Gericht in der Provinz Fujian jüngst entschieden, dass BTC als digitales Gut keinen Schutz durch das chinesische Recht genießt. Ein verprellter Investor hatte versucht, die Einzahlungen, die er in ein Bitcoin-basiertes Investment-Schema getätigt hatte, zurückzuerlangen und den Betreiber des „Bitcoin Clubs“ verklagt. Das Gericht hatte seine Forderung jedoch abgewiesen.

Demgegenüber steht eine Gerichtsentscheidung aus dem vergangenen Jahr, in der ein Gericht im Bezirk Hangzhou erklärt hatte, dass Bitcoin als „legaler Besitz“ zähle. Laut dem Urteil handele es sich bei Bitcoin um einen knapp bemessenen Wertgegenstand und damit um eine mögliche Handelsware. Den Status einer legalen Währung erreichte Bitcoin dadurch jedoch nicht. Seitdem scheint sich die Bitcoin-Regulatorik in China von Urteil zu Urteil zu hangeln.

Die Krypto-Industrie ist davon unmittelbar betroffen. Gerade die in China ansässigen zahlreichen Bitcoin Miner dürften vom ständigen Auf und Ab der BitcoinRegulierung in China wenig begeistert sein.

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