Brave New World Cardano-Gründer Hoskinson: “Krypto hat die Welt infiziert”

Cardano-Gründer Charles Hoskinson sagt dem etablierten Finanzsystem den Kampf an. Die Krypto-Industrie habe die Welt bereits infiziert und sei nicht mehr aufzuhalten.

Moritz Draht
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Spritze vor Weltkarte

Beitragsbild: Shutterstock

Zurückhaltung ist man von Cardano-Initiator und Ethereum-Mitgründer Charles Hoskinson eher nicht gewohnt. Auch diesmal hat Hoskinson unverblümte Worte für das etablierte Finanzsystem gefunden und dabei ein Plädoyer für die Token-Ökonomie gehalten. Den derzeitigen “Abwärtstrend” am Krypto-Markt hat er in einem Videostatement als Steilvorlage genutzt, um die FUD-Wogen etwas zu glätten und die Entwicklungen am Krypto-Markt in einen übergeordneten Kontext zu rücken. An Seitenhieben in Richtung “alte Welt” geizt er nicht.

“Gegengift zu den Exzessen”

Für Hoskinson ist die Sache klar. Das reichhaltige Krypto-Ökosystem sei nicht weniger “als eine Ansteckung, die die Welt infiziert hat und letztlich die DNA der Welt verändern wird”. Mit Bitcoin und Co. habe sich eine nicht aufzuhaltende Revolution in Gang gesetzt, “die das Gegengift zu den Exzessen, der Korruption und der Vetternwirtschaft ist, die wir vorgefunden haben”. Kryptos seien keine Eintagsfliege, sondern “gekommen, um zu bleiben” und “werden die Welt verändern – so einfach ist das”.

Die Menschen steigen aus dem alten Finanzsystem aus und erkennen es als das, was es ist. Es ist negativ für die Menschheit, es ist nicht länger ein Positivum. Und wir bauen etwas Besseres auf.

Unter “etwas Besseres” bündelt Hoskinson die gesamten Entwicklungen in der Krypto-Industrie. Der Krypto-Markt ermögliche allen Menschen die Teilhabe am Finanzsystem. Und dadurch auch vom etablierten Finanzsystem ausgeschlossenen Bevölkerungsgruppen eine gerechte Vermögensverteilung.

Bankensystem nur Platzhalter für Krypto-Industrie?

Dabei handelt es sich für den Cardano-Gründer nicht um eine Art Schattenwirtschaft. Im Gegenteil: Die Krypto-Industrie werde das alte Banken-System auf lange Sicht ablösen.

Wir sind alle Kopf an Kopf dabei, die erstaunlichen Maschinen zu bauen, die jedes Jahr Milliarden von Transaktionen verarbeiten werden, wenn nicht sogar mehr, die zusammen Billionen von Dollar an Wert enthalten. Wir machen programmierbare Finanzen zukunftssicher, und dieses Finanzbetriebssystem wird sozial und institutionell sein, und es wird die Fortune 500 und irgendwann auch die Nationalstaaten steuern.

Dieser Prozess sei “unvermeidlich”. Bereits in den kommenden zehn Jahren werde “unsere Branche mehr Fortschritte in der Geldpolitik machen als die Zentralbanken in den letzten 100 Jahren”. Und mehr noch: Auch die Finanzmärkte hängen dem Krypto-Fortschritt bald hinterher.

In den nächsten zehn Jahren wird es mehr Fortschritte im Finanz-Engineering, der Konstruktion von Finanzprodukten und den Marktplätzen, auf denen sie gehandelt werden, geben als in den letzten hundert Jahren an der Wall Street

Damit einher geht eine große, globale Umverteilung von Vermögen. Über Kryptos werde Hoskinson zufolge “mehr Bewegung von Reichtum” erzielt als je zuvor.

Die dritte Welle: Cardano an vorderster Front

Was Hoskinson jedoch stört, sei der Markt-getriebene Fokus auf Kursentwicklungen, die die dahinter stehenden Projekte ignorieren. Bei Kryptos gehe es primär “nicht ums Geld, es geht um Freiheit” und “um den Glauben, dass wir ein anderes System für die Welt aufbauen können, das besser ist als das, das wir jetzt haben”.

Allmählich verankere sich dieses Potenzial aber ins kollektive Bewusstsein. In den letzten beiden Jahren sei viel Aufklärungsarbeit geleistet worden, wodurch die Wahrnehmung differenzierter geworden sei. Auch unter Investoren seien Konzepte wie Proof of Work oder Proof of Stake keine Worthülsen mehr.

Und dieser Prozess beschleunige sich. Hoskinson zufolge befinden wir uns an einem Scheidepunkt, an dem sich der Markt allmählich vom Zugpferd Bitcoin entkoppelt und die Synergieeffekte am Krypto-Markt sichtbarer werden. Auch Cardano, als Repräsentant der dritten Blockchain-Generation, spiele dabei eine wichtige Rolle, insbesondere bei der Anbindung wenig beachteter Schlüsselregionen wie Afrika und Südamerika. So werden “in den nächsten ein bis zwei Jahren die Dritte-Generation-Protokolle aufwachen” und ihr Potenzial zur Schau stellen.

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