Aus drei Gründen ist Bitcoin unverzichtbar in unserer heutigen Welt: Erstens ist die Kryptowährung absolut knapp mit ihrer Beschränkung auf 21 Millionen Coins, zweitens ermöglicht sie dank ihrer digitalen Natur globale Wertübertragungen fast in Echtzeit und drittens handelt es sich um ein monetäres Netzwerk, das offen ist für die gesamte Menschheit – ein wahrer historischer Durchbruch.
Was Bestandteil des feurigen Plädoyers eines Bitcoin-Maximalisten sein könnte, stammt aus einem neuen Paper, das niemand anderes als BlackRock veröffentlicht hat. Der größte Vermögensverwalter der Welt scheint Blut geleckt zu haben. Für die drei Autoren ist klar, dass BTC, “seit langem bestehende Probleme” im Zusammenhang mit traditionellen Geldformen lösen könne. Und: Gerade in Krisenzeiten sei Bitcoin immer mehr eine “Flucht in die Sicherheit“.
Darüber hinaus erklären sie, dass BTC die erste dezentralisierte, nicht-staatliche Geldalternative sei, die weltweit an Bedeutung gewinnt. Die Besonderheit: Bitcoin funktioniere ganz ohne traditionelles Gegenparteirisiko und sei weder auf ein zentralisiertes System noch auf die wirtschaftlichen Erfolge einer einzelnen Nation angewiesen.
“Diese Eigenschaften machen [Bitcoin] zu einem Vermögenswert, der von bestimmten kritischen makroökonomischen Risikofaktoren, einschließlich Bankenkrisen, Staatsschuldenkrisen, Währungsabwertung, geopolitischen Störungen und anderen länderspezifischen politischen und wirtschaftlichen Risiken, weitgehend unabhängig ist”, heißt es weiter in Bezug auf die besonderen Merkmale der Kryptowährung.
Trotz schwachem September: BlackRock dominiert den Bitcoin-ETF-Markt
Obwohl der iShares Bitcoin Trust seit Beginn des Monats nur geringfügige Nettozuflüsse verbuchte, können die Wettbewerber dem BTC-Indexfonds aus dem Hause BlackRock nicht das Wasser reichen. Das verwaltete Bitcoin-Vermögen des US-Finanzriesen umfasst inzwischen 357.548 BTC im Wert von 22,52 Milliarden US-Dollar. Dementsprechend ist das Bitcoin Paper von wohl nicht aus bloßem Idealismus geschrieben worden – das Unternehmen profitiert mittels einer jährlichen Verwaltungsgebühr in Höhe von 0,25 Prozent.
Dennoch fasziniert es, wie stark sich die Aussagen der Experten eines Wall-Street-Giganten mit dem überschneiden, was bis vor einigen Jahren nur “verrückte” BTC-Enthusiasten von sich gaben. Zur Verdeutlichung der Resilienz von Bitcoin verwenden die BlackRock-Autoren ein Diagramm, das zeigt, wie drastisch die BTC-Renditen den S&P 500 und den Goldpreis nach geopolitischen Erschütterungen übertrafen.
“Langfristig wird die Akzeptanz von Bitcoin wahrscheinlich davon abhängen, inwieweit die Besorgnis über die globale monetäre Instabilität, die geopolitische Unordnung, die fiskalische Tragfähigkeit der USA sowie die politische Stabilität der USA zunimmt oder abnimmt”, schlussfolgern die Autoren in Hinblick auf die künftige Bitcoin-Verbreitung.
Was Anleger aus dem Paper mitnehmen dürfen: “Bitcoin kann als ein zunehmend einzigartiger Diversifizierungsfaktor gegen einige dieser fiskalischen, monetären und geopolitischen Risikofaktoren angesehen werden, denen Anleger in anderen Teilen ihres Portfolios ausgesetzt sind.” Oder kürzer: Kauft Bitcoin. Zumindest ein bisschen, zwecks Diversifikation.