Um gegen den Lärm der Bitcoin-Schöpfung anzukommen, braucht es ein lautes Organ. 75 Dezibel kommen aus einer der kleinen Mining-Kisten, und hier stehen Tausende davon, jede so laut wie ein Staubsauger: In Rockdale, Texas, entsteht die größte Mining-Farm der Welt. In vier nebeneinander liegenden Hallen stapeln sich auf 300 Meter Länge und sechs Meter Höhe ASICs – so heißen die speziellen Mining-Chips – so weit das Auge reicht. Daneben wird bereits an zwei weiteren Gebäuden gearbeitet.
Wird von den Klimaverfehlungen der Blockchain-Technologie und ihres bekanntesten Vertreters, Bitcoin, gesprochen, sind es Anlagen wie die in Rockdale, die als Negativbeispiel herhalten. Karge Industriehallen, Maschinenlärm, Bitcoin-Legebatterien, mit einem unstillbaren Hunger nach Energie. 450 Megawatt fließen pro Stunde durch die kleinen Maschinchen. Genug, um drei Millionen Haushalte in der Umgebung zu versorgen, wie die „New York Times“ dem Unternehmen Riot Platforms vorhält.
In Texas, das sich zu einem der Hashrate-Hotspots entwickelt, sollen die Strompreise für Verbraucher wegen der Nachfrage von Minern bereits um fünf Prozent gestiegen sein. Zwischen den Zeilen wird deutlich: Kosten für Bitcoin-Mining werden nicht nur auf die Umwelt, sondern auch auf die Gesellschaft abgewälzt. Mit solchen Vorurteilen hat es Bitcoin nach wie vor schwer, das Schmuddel-Image vom „Klimakiller“ loszuwerden.
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