Bitcoin ist ein Ponzi-Scheme, wahlweise auch ein Pyramidensystem, auf jeden Fall wertlos, ohne eigentlichen Nutzen und dem Ende nahe – kurz: Bitcoin ist tot, mal wieder. Zum mittlerweile 461sten Mal wurde die Kryptowährung in den Medien beerdigt. Dieses Mal aber endgültig, oder?
Ruhe in Frieden, Bitcoin
Am Krypto-Markt kann es schon wild zu gehen. Hochvolatil sind aber nicht nur die Kurse, auch die Meinungen vermeintlicher Experten scheren bekanntlich weit aus. Auf der einen Seite das To-The-Moon-Tourette der Krypto-Marktschreier, die langen Nasen der Crash-Propheten auf der anderen. In wohl keiner anderen Finanznische ist das Getöse um steigende und fallende Kurse lauter.
Eine Auflistung der Bitcoin-Todesanzeigen zeigt das absurde Ausmaß: 461 Mal hat Bitcoin schon in den englischsprachigen Medien das Zeitliche gesegnet. Und es dürften hunderte weitere Male folgen. Ganz gleich, ob BTC gerade bei sechs oder sechzig Tausend Dollar steht: Für Bitcoin ist jeder Tag ein guter Tag zum Sterben.

Totgesagte leben länger
Das Ping-Pong-Spiel um die extremeren Kursprognosen ist dabei für beide Seiten profitabel: Reißerische Schlagzeilen bringen Klicks, Klicks bringen Geld – das richtige, nicht das abkratzende Krypto-Geld. Da ist egal, ob Bitcoin – dieses Mal aber wirklich – ins Gras beißt oder – bestimmt ganz bald – eine Million Dollar wert sein soll. Die durch Social Media malträtierte Aufmerksamkeitsspanne ist für beides anfällig.
Dabei bewegen wir uns laut 99bitcoins trotz drastischem Kurseinbruch von knapp 50.000 auf aktuell 20.000 US-Dollar in 2022 mit bislang 21 Nachrufen noch im Mittelfeld. 2017 ist Bitcoin am häufigsten gestorben – insgesamt 124 Mal, also alle drei Tage. Dafür macht die Kryptowährung noch einen recht lebendigen Eindruck.