Meinungs-ECHO Bitcoin im Korrekturmodus: Ist der Zyklus intakt?

Bitcoin notiert im gewohnten Schlingerkurs. Ist der Bullenmarkt noch intakt? Was dafür spricht und wieso Jamie Dimon immer noch kein Bitcoin-Freund ist – im Meinungs-ECHO.

David Scheider
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Kreisel

Beitragsbild: Shutterstock

Bitcoin korrigiert noch immer: Seinen vorläufigen Tiefpunkt fand das digitale Gold am 23. Mai bei 32.000 US-Dollar. Doch auch bei 37.000 US-Dollar (zu Redaktionsschluss) ist BTC nur wenige Prozentpunkte von diesem Tiefpunkt entfernt. Ist der Bullenmarkt womöglich vorbei?

Geht es nach dem Twitter-Account @therationalroot, dürfte dies wohl kaum der Fall sein. Denn wie der anonyme Nutzer mit der stilisierten Karotte mit den Laser-Augen im Profilbild zeigt, hat es auch in den vergangenen Bullenmärkten Korrekturen gegeben. Und ein Blick auf den Chart verrät: Man hätte die Uhr danach stellen können. Denn sowohl 2013 als auch 2017 hat es exakt 136 Tage gedauert, bis der “Mid-Cycle-Dip” überwunden war. 2021 hat es allerdings etwas länger gedauert – genauer gesagt 28,5 Prozent länger.

Die wohl verkürzte aber möglicherweise folgerichtige Konklusion: Auch das All Time High darf man mit einer entsprechenden Verzögerung erwarten. Anvisierter Zeitpunkt des vorläufigen Bitcoin-Allzeithochs nach Ansicht von @therationalroot ist demnach der 6. Dezember 2021. Wohl bekomms!

Der Krypto-Markt wird immer professioneller – oder doch nicht?

Weniger begeistert von Kryptowährungen ist “Mr. Wonderful”, besser bekannt als Kevin O’Leary. Der Investor, der häufiger bei “Shark Tank” zu sehen ist, dem US-Pendant zur Pitch-Sendung “Die Höhle des Löwen”, sieht – entgegen des Narrativs des sich institutionalisierenden Krypto-Sektors – keinerlei Anzeichen von professionellen Investoren in Bitcoin.

Sie haben ständig Gäste, die sagen: “Oh, Institutionen steigen in Bitcoin ein”. Es gibt keine Institution da draußen, keinen Staat oder Pensionsplan, der das schon tut, weil sie nicht über die ESG-Probleme hinweg sehen,

so der Kanadier gegenüber TD Ameritrade. Grund für die Skepsis der Großinvestoren seien nach wie vor ESG-Vorbehalte gegen Bitcoin. ESG steht für “Environment”, “Social” und “Governance”, also der Grad der Einhaltung von Nachhaltigkeitskriterien bei Vermögenswerten. Gemeint ist vermutlich der in der Bitcoin-Szene als Energy-FUD bekannte Vorwurf des hohen Energieverbrauchs.

Dieser vermeintliche Nachteil hat “Mr. Wonderful” indes nicht davon abgehalten, bei BTC selbst kräftig zuzulangen. Der Investor ist bereits seit März dieses Jahres mit drei Prozent seines Portfolios in Bitcoin investiert. Zudem steht seine Aussage in Widerspruch mit nachweislichen Entwicklungen im Bitcoin-Sektor. Ein Blick auf bitcointreasuries.org beweist, dass private und öffentliche Unternehmen verstärktes Interesse an Kryptowährungen haben. Auch eine kürzlich veröffentlichte Studie von PwC kommt zu ähnlichen Schlüssen.

Jamie Dimon ist immer noch kein Bitcoin-Fan

Obwohl JPMorgan in Bezug auf Bitcoin eine historische Kehrtwende hingelegt hat und seiner Kundschaft mittlerweile den Handel mit BTC ermöglicht, ist der CEO der Bank nach wie vor skeptisch. Während einer Anhörung des Finanzausschusses des US-Parlaments sagte Dimon:

Mein persönlicher Rat an die Leute ist, sich davon fernzuhalten. Das heißt nicht, dass die Kunden es nicht wollen. Das geht zurück zu der Frage, wie man ein Geschäft führen muss. Ich rauche kein Marihuana, aber wenn Sie es landesweit legal machen, werde ich unsere Leute nicht davon abhalten, es zu kaufen. Ich sage den Leuten nicht, wie sie ihr Geld ausgeben sollen.

Zuletzt hatte JPMorgan den Antrag für einen Cryptocurrency Exposure Basket bei der US-Börsenaufsicht SEC eingereicht. Mit dem Anleiheinstrument können Kunden der Bank am Bitcoin-Kurs partizipieren.

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