Der Bitcoin-Kurs fährt wieder Achterbahn. Nachdem der Kursverlauf der größten Kryptowährung nach Marktkapitalisierung die 7.000-US-Dollar-Marke am 16. Dezember nach unten durchbrochen hatte, sah sich der Krypto-Markt in tiefroten Gefilden. Mit 6.600 US-Dollar sollte er schon im Dezember knapp 95 Prozent von seinem Jahreshoch (13.000 US-Dollar) entfernt sein. Wie es jedoch aussieht, nahm ein Wal das zum Anlass, den Dip zu kaufen.
Bitcoin-Kurs im Aufwind: Ein Wal deckt sich ein
„J0E007“ (im Folgenden der Einfachheit halber „Joe“ genannt), einer der größten Bitcoin-Wale auf der Skandal-Börse Bitfinex hat sich offenbar exakt zum 6-Monats-Tief des Bitcoin-Kurses am 17. Dezember mit BTC eingedeckt – er vergrößerte seine Long-Position kurzerhand um 4.000 BTC. Dabei scheint er zu wissen, was er tut – mit über 14 Millionen US-Dollar an realisierten Profiten in einem Monat führt er die Liste der erfolgreichsten Wale auf Bitfinex deutlich an. Demgegenüber stehen seine nicht realisierten Verluste: Hier schwimmt der Wal Joe mit einem Minus von 12,5 Millionen US-Dollar auf Platz 265 der Liste.
Um es zusammenfassen: Der im letzten Monat erfolgreichste Bitcoin-Wal – bezogen auf realisierte Gewinne – hat sich zum Zeitpunkt des letzten BTC-Tiefpunkts mit der Kryptowährung eingedeckt. Man darf davon ausgehen, dass er bullish ist. Bisher gibt ihm der Bitcoin-Kurs mit einem 24-Stunden-Plus von knapp acht Prozent recht.
Bakkt Futures weiterhin auf Erfolgskurs
Passend zur nach wie vor bearishen Grundstimmung im Krypto-Markt sind die Bakkt BTC Futures nach wie vor auf Erfolgskurs. Die Terminkontrakte, mit denen man auf den Kursverlauf von BTC wetten kann, verzeichneten am 18. Dezember ein erneutes Allzeithoch:
https://twitter.com/BakktBot/status/1207573465018056704
Den Rekord von 6.601 gehandelten Terminkontrakten konnte das Unternehmen am 18. Dezember verbuchen. Das entspricht einem Volumen von 47,30 Millionen US-Dollar.
Das bedeutet letzten Endes, dass Trader zunehmend auch von fallenden Kursen profitieren – schließlich eröffnen die Futures ihnen auch die Möglichkeit, Bitcoin zu shorten. Dementsprechend attestierte eine Studie der US-amerikanischen Zentralbank der Einführung der Futures an der Chicagoer Börsen Chicago Mercantile Exchange (CME) sowie der Chicago Board Options Exchange (CBOE) bereits Anfang 2018 eine Mitschuld am „Krypto-Blutbad“, das auf das Allzeithoch im Dezember 2017 gefolgt war. Ob hier tatsächlich ein Kausalitätszusammenhang besteht, ist bislang jedoch umstritten.
Fest steht: Wer clever ist, kann im Krypto-Chaos doppelt profitieren: Bei einem Kursanstieg mit Long-Positionen und bei einem fallenden Bitcoin-Kurs mit seinen Short-Positionen Gewinne einfahren. Weniger Clevere verlieren dabei doppelt. Wellenreiten will gelernt sein.
Plus Token: Krypto-Beute weiter in Bewegung
Wie man einem Tweet der Blockchain-Analysten von WhaleAlert entnehmen kann, bleiben auch die Plus-Token-Adressen weiterhin in Bewegung. Obwohl bereits im Juni sechs Verdächtige im Umfeld eines der mutmaßlich größten Krypto-Scams aller Zeiten verhaftet worden waren, hat eine mit dem Projekt verbundene Adresse erst am 18. Dezember die stattliche Menge von 789.525 Ether Token versendet.
🚨 🚨 🚨 🚨 🚨 🚨 🚨 🚨 🚨 🚨 789,525 #ETH (105,099,509 USD) transferred from PlusToken to unknown wallet
— Whale Alert (@whale_alert) December 19, 2019
Das Projekt, das Anleger um Milliarden von US-Dollar in Form von BTC, ETH & Co. gebracht haben soll, steht nach wie vor im Verdacht, an den kürzlichen Abverkäufen im Krypto-Markt starken Anteil zu haben. Mindestens 185 Millionen US-Dollar sollen Beteiligte schon von Bitcoin in Cash umgewandelt haben.
Bitcoin-Kurs aktuell
Aktuell hat sich der Bitcoin-Kurs die 7.000-US-Dollar-Marke wieder zurückerobert – mit 6,5 Prozent Plus in den letzten 24 Stunden konnte die Kryptowährung damit wieder einige Verluste wett machen. Für eine nachhaltige Trendwende und eine entsprechende Long-Position bietet sich jedoch als Einstiegspunkt nach wie vor die 7.299,20-US-Dollar-Marke an. Als erstes Target werden die 7.989,16 US-Dollar angestrebt. Mehr dazu hier.