Bitcoin befindet sich auf dem besten Weg, das erste Krypto-Asset zu werden, das die Marktkapitalisierung von über einer Billion US-Dollar erreicht. Gestern Abend hat BTC ein neues Allzeithoch bei 52.548 US-Dollar aufgestellt.
Damit ist die Marktkapitalisierung der Krypto-Leitwährung erstmals über der Marke von 970 Milliarden US-Dollar. BTC ist somit seit kurzem größer als Tesla, Samsung oder Facebook. Aber wie nachhaltig ist dieser Kursanstieg? Vieles spricht dafür, dass sich dieser Bullrun von denen aus der Vergangenheit deutlich unterscheidet.
Bitcoin ist in einer Angebots- und Liquiditätskrise
Seit Anfang 2020 haben knapp 635.000 BTC (32.924.089.600 US-Dollar) Krypto-Börsen verlassen. Dafür gibt es drei Hauptgründe.
Die Nachfrage nach dem digitalen Gold ist in den letzten Monaten extrem angestiegen. Großinvestoren haben über den Vermögensverwalter Grayscale seit Anfang Juni 2020 mehr als 600.000 BTC gekauft.
Darüber hinaus haben MicroStrategy, Tesla, Square, Stone Ridge und andere Unternehmen im selben Zeitraum insgesamt knapp 185 weitere BTC erworben. Doch damit nicht genug.
Auch Decentralized Finance (DeFi) auf Ethereum hat dafür gesorgt, dass einige Investoren ihre BTC von Krypto-Börsen abgezogen haben. Laut der Krypto-Analyseplattform DuneAnalytics sind im Moment mehr als 160.000 BTC als ERC-20-Token auf der Ethereum Blockchain tokenisiert.
Darüber hinaus ist davon auszugehen, dass tokenisierte Bitcoin im DeFi-Sektor noch weiter wachsen werden. Sobald neben Ethereum auch Projekte wie Polkadot (DOT), Cardano (ADA) oder die Binance Smart Chain (BSC) im großen Stil damit beginnen BTC in ihren DeFi-Space zu integrieren, kann davon ausgegangen werden, dass das Bitcoin-Angebot in den nächsten Monaten noch weiter verknappt werden wird. Bei gleichbleibender oder steigender Nachfrage bedeutet das, dass der Bitcoin-Kurs noch weiter steigen kann.
Bitcoin-Volatilität niedriger als 2017
Viele BTC-Zweifler kritisieren die Volatilität von Bitcoin. Für sie ist Bitcoin keine richtige Währung, da man Güter nur sehr schwer und mit großen Schwankungen in BTC bemessen kann.
Fakt ist aber, dass die Volatilität von Bitcoin im Laufe der Zeit immer niedriger geworden ist. Laut Bloomberg, unterscheidet sich der derzeitige Bullrun signifikant von der Bullenrallye, die 2017 stattgefunden hat.
Die obige Grafik veranschaulicht diesen Unterschied und zeigt, dass die Volatilität des Bitcoin-Kurses in den letzten zehn Jahren konstant gefallen ist. Der Bloomberg-Stratege Mike McGlone glaubt, dass die Volatilität in den kommenden Jahren noch weiter fallen wird. Laut ihm sorgt die wachsende institutionelle BTC-Adaption dafür, dass die Volatilität von Bitcoin sogar irgendwann unter die von Gold fallen könnte.
Im Moment ist die realisierte Volatilität von Bitcoin jedoch immer noch um einiges größer als bei Gold. Daten des Krypto-Analyse-Anbieters Skew beziffern die aktuelle dreimonatige realisierte Volatilität von Bitcoin auf 90 Prozent – was mehr als das Fünffache der tatsächlichen Kursschwankungen von Gold darstellt.