Disclaimer: Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit BTC-ECHO-Redakteur Daniel Hoppmann. Ursprünglich erschien er im Juli 2023.
Lange erwartet, nun eingetreten: Das US-Justizministerium schlägt gegen Binance, die größte Kryptobörse der Welt – doch sehr viel gnädiger als einst befürchtet. Seit Monaten zirkulierten Gerüchte über diesen Schritt. Und mit ihr: die Angst vor einem gigantischen Kollaps der Branche. Das Aus von Binance, ein Milliarden-Bankrun, der Markt im freien Fall. Ein FTX 2.0. – nur noch viel schlimmer. Stattdessen geht es glimpflich aus: ein Vergleich. 4,3 Milliarden US-Dollar Geldstrafe für das Krypto-Imperium, eine Haftstrafe von bis zu zehn Jahren für ihren Gründer, Changpeng Zhao. Noch ist er frei, gegen eine Kaution von 175 Millionen US-Dollar. Seine Nachfolge tritt Richard Teng an, ein ehemaliger Regulator. Zum Vergleich: FTX-Gründer Sam Bankman-Fried erwarten nach seinem wochenlangen Gerichtsprozess bis zu 115 Jahre Haft.
Bereits zwei US-Behörden, die CTFC und die SEC, klagten dieses Jahr gegen Binance. Die Vorwürfe, in beiden Fällen, wogen schwer: bis hin zu Kundengeldveruntreuung, Marktmanipulation und Terrorismusfinanzierung. Die Beweise – angefüllt mit Insiderquellen – sind erdrückend. Von einem Großteil davon wird Binance nun freigesprochen. Die CFTC-Klage wird fallengelassen. Das Justizministerium begnügt sich mit einer Anklage wegen Geldwäsche und einer Verschwörung zur Missachtung von US-Gesetzen. Binance muss sich aus den USA komplett zurückziehen. Für die vielen Sünden von Binance, fast schon eine Absolution. Und für die Krypto-Branche ein Sieg. Das zeigt auch die Reaktion am Markt: Nach FTX fiel Bitcoin fast 20 Prozent über Nacht. Nach dem Drama um Binance ist die größte Kryptowährung bereits wieder drei Prozent im Plus (die Gründe dafür lest ihr hier).
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