Nach CFTC-Klage Australien entzieht Kryptobörse Binance die Lizenz

Nach den Vorwürfen der CFTC muss Binance auch in Australien einen Rückschlag hinnehmen. Die größte Kryptobörse der Welt stellt in “Down Under” den Derivate-Handel ein.

Daniel Hoppmann
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Binance

Beitragsbild: Shutterstock

| Der Derivate-Handel von Binance sorgte bereits in der Vergangenheit für Ärger

Die Luft wird dünner für Binance. Nach der Klage der US-amerikanischen Commodity Futures Trading Commission (CFTC) gegen CEO Changpeng Zhao verbucht die Kryptobörse auch in Australien einen Rückschlag. Der weltweit größte Handelsplatz für Kryptowährungen beantragte bei der australischen Regulierungsbehörde ASIC die Aufhebung der Derivate-Lizenz. Das geht aus einer entsprechenden Pressemitteilung hervor. Effektiv wird der Derivate-Handel zum 21. April eingestellt. Das Spot-Trading sei davon nicht betroffen.

Konkrete Gründe für die Entziehung der Lizenz bleiben unkommentiert. Aus dem Schreiben geht jedoch hervor, dass die ASIC zuvor eine “gezielte Überprüfung” der Geschäftsaktivitäten von Binance in Australien durchführte, einschließlich Klassifizierung von Privat- und Großkunden.

Die konkrete Aufteilung ist in Australien wichtig, da Privatkunden in der Regel mehr Verbraucherschutzrechte genießen, als institutionelle Trader. Mögliche Versäumnisse von Binance könnten hier letztlich zur Aufhebung der Lizenz geführt haben. Binance bleibt jedoch Mitglied bei der Australian Financial Complaints Authority (AFCA) bis zum 8. April 2024. Die Streitschlichtungsstelle unterstützt Kunden bei Problemen mit Finanzdienstleistern.

Binance-Derivatehandel sorgt auch weltweit für Ärger

Die Probleme um den Derivate-Handel plagen Binance schon länger. Bereits 2021 schränkten mehrere Aufsichtsbehörden die Dienstleistungen der Kryptobörse ein, darunter die britische FCA, die japanische FSA und die Wertpapieraufsicht der kanadischen Provinz Ontario (OSC). Knapp einen Monat nach der Verbotswelle musste Binance auch in Deutschland, Italien und den Niederlanden seinen Futures- und Derivate-Service einstampfen. Dafür erhielt man jedoch im vergangenen Jahr Lizenzen für den Kryptohandel in Frankreich, Italien, Spanien, Litauen, Schweden, Polen und auf Zypern. In Deutschland wartet Binance weiterhin auf eine Zulassung.

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